Falsch eingestellte, falsch getragene und zu schwere Schultaschen können Haltungsschäden auslösen und führen darüber hinaus oft zu Rückenschmerzen bei Kindern, da die kindliche Wirbelsäule noch mitten in der Entwicklung ist. Hier einige Dinge, die Eltern beachten sollten.

Weniger ist mehr.
Eine Schultasche sollte leer nicht mehr als 1,2 Kilogramm wiegen. Bei einer gefüllten Schultasche gilt eine Obergrenze von 12 Prozent des Körpergewichtes des Kindes, das entspricht beispielsweise 3,6 kg bei 30 kg Körpergewicht. Alles, was nicht gebraucht wird, daher am besten regelmäßig aus- bzw. umräumen. Um das Gewicht einschätzen zu können, hilft es außerdem, die Schultasche zwischendurch abzuwiegen.

Sitz der Schultasche.
Neben dem Gewicht, spielt der Sitz der Schultasche eine zentrale Rolle. Die Modelle bieten verschiedene Einstellmöglichkeiten, so dass die Schultasche ideal an den Körper des Kindes angepasst werden kann.

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Brigitte-Cornelia Eder, Präventionsexpertin der AUVA für den Bereich Ergonomie, sieht die Verantwortung primär bei den Eltern und Lehrkräften, aber auch bei Schülern: "Die richtige Einstellung der Schultasche auf die Körpergröße des Kindes ist für mich einer der wichtigsten Aspekte, um Haltungsschäden zu vermeiden. Auch beim Tragen der Schultasche muss - etwa durch das Hoch- bzw. Straffziehen der Schulterriemen - auf die richtige, körpernahe Einstellung (Oberkante der Schultasche auf Schulterhöhe) geachtet werden."

In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Einstellungsmöglichkeiten bei den Schultaschen erfreulicher Weise stark zugenommen, leider werden diese oft nicht beachtet oder genutzt.

Wichtig zur Prävention von Haltungsschäden ist auch das richtige Einpacken: Entsprechende Innenfächer und eine gut durchdachte Packordnung (Schwereres nach unten bzw. rückennah) stellen sicher, dass sich das Gewicht gleichmäßig auf dem Rücken verteilt. Dadurch befindet sich der Schwerpunkt dicht am Körper und die Schultasche zieht nicht nach hinten.