Wann haben Sie zum letzten mal den Lichtschalter im Badezimmer sauber gemacht? Eben. Egal, wie gründlich man den Hausputz angeht - es gibt Ecken in der Wohnung, die man gerne übersieht. Dabei sollte man manche von ihnen sogar besonders oft vom Schmutz befreien. Reinigungsexpertin Roxanna Pelka erklärt, wie oft man Keinem wo zu Leibe rücken sollte.

Nur weil täglich Wasser durchrinnt, heißt das nicht, dass es automatisch sauber wird: Täglich sollte man sich das Spülbecken in der Küche vornehmen, denn dort können sich sich bis zu 10.000 Bakterien pro Quadratzentimeter tummeln. Im Vergleich dazu: Auf einem Toilettensitz sind es nur acht Bakterien pro Quadratzentimeter.

Deshalb sollte man die Abwasch nicht nur mit dem Schwamm und Spülmittel säubern. Viel wichtiger ist es, die Oberfläche gründlich mit desinfizierendem Essigreiniger zu schrubben. Das entfernt auch gleichzeitig unschöne Wasserflecken. Ausserdem: Nicht vergessen, dass auch der Schwamm voller Bakterien ist man ihn regelmäßig austauschen sollte.

Drehkreuze für Keime

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Wahre Drehkreuze für Bakterien sind Türgriffe und Lichtschalter: Weil jeder sie anfasst, aber niemand sie sauber macht, können Keime ohne direkten Körperkontakt von einer Person auf die nächste übertragen werden.

Einmal pro Woche sollte man sich daher ein Herz fassen, ein paar Spritzer Essig auf ein Reinigungstuch geben und diese Keimhochburgen stürmen. Wichtig: Vor allem bei einer Erkältungswelle für jede Stelle ein neues Tuch verwendenm, sonst verteilt man die Bakterien nur.

Liegewiese für Bakterien

Ein weiterer Kandidat liegt uns tagtäglich zu Füßen: Eine britische Studie fand heraus, dass Teppiche Zuflucht für Millionen von E.Coli-Bakterien bieten. Zusätzlich wurden Spuren von menschlichen und tierischen Fäkalien nachgewiesen. 

Beim wöchentlichen Staubsaugen sollte man deshalb vor allem auf die Stellen achten, an denen sich besonders viel Dreck und Staub ansammeln kann – also ab unter das Sofa. Zusätzlich: Einmal im Jahr sollten man dem Teppich eine professionelle Reinigung gönnen. Das tötet Bakterienkulturen ab und sorgt dafür, dass er wieder weich und federnd ist.

Hotel für Hausstaubmilben

Pro Nacht verlieren wir bis zu einer Million Hautschuppen und bis zu einem halben Liter Schweiss. Ein Schlaraffenland für Hausstaubmilben, deren Exkremente Allergien auslösen können.

Deshalb sollte man der Bettwäsche alle paar Wochen eine Runde in der Waschmaschine bei 60 Grad Celsius gönnen, um Bakterien und Milben abzutöten. Ein Tipp für sonniges Wetter: Die Matratze in die Sonne stellen – die UV-Strahlen haben eine desinfizierende Wirkung und töten die ungebetenen Gäste ab. 

Kalter Keiminkubator

Wann haben Sie zum letzten Mal ihren Kühlschrank geputzt? Keine Ahnung? Dann lesen Sie weiter: In den Gemüsefächern eines Kühlschranks sind 750-mal mehr Bakterien vorzufinden, als uns gut tun. Dabei handelt es sich um E. Coli-Bakterien und Salmonellen. Wer einmal im Monat mit Essigreiniger über die Ablageflächen der Lebensmittel wischt, ist da auf der sicheren Seite.

Schimmel in der Spülmaschine

In jeder zweiten Spülmaschine leben Schimmelpilze. Am häufigsten verstecken sie sich unter den Gummidichtungen. Sporen von Schimmel lösen vermehrt Hautinfektionen aus; werden sie eingeatmet, können sie sogar für Lungeninfektionen sorgen.

So macht man den Pilzen den Garaus: Mit einem Schwamm sollte man also alle paar Wochen das Innere des Geschirrspülers reinigen - vor allem in der Nähe der Gummidichtungen. Eine Tasse Essig in das Pulverfach schütten und die Maschine einen leeren Durchlauf auf höchster Temperatur spülen lassen. Am Ende noch ein wenig Backpulver auf dem Boden des Inneren verteilen und noch einmal über Nacht auf hoher Gradzahl durchlaufen lassen. 

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