Auf Noten und Vollständigkeit soll der neue Zeugnis-Decoder der Plattform zeugnisfairness.de das Arbeitszeugnis testen. Ab 1. März wird er online und kostenlos zu benutzen sein. Das Ziel des Portals: Alle Arbeitnehmer im deutschen Sprachraum sollen ihr Arbeitszeugnis verstehen, um die Einspruchsfrist von wenigen Monaten rechtzeitig nutzen zu können.
„Es existiert eher babylonische Sprachverwirrung als eine einheitliche, eindeutige Zeugnissprache“. So urteilten Wissenschafter der Ernst-Abbe-Hochschule Jena kürzlich im Zuge der Veröffentlichung einer neuen Arbeitszeugnis-Studie.
Frust statt Freude
Der Frust bei Zeugnisempfängern ist in der Regel groß, heißt es, denn nur wenige deuten die Aussagen des Zeugnis-Codes richtig. Zahlreiche Missverständnisse ranken sich um die "wohlwollende" Zeugnissprache und den „Geheimcode“, mit dem sich Arbeitgeber angeblich über die Charakterschwächen und Unzulänglichkeiten von Arbeitnehmern verständigen.
Der Zeugnis-Decoder soll nun die erste Anwendung zur Entschlüsselung sein, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Die Zielsetzung ist, dass alle Arbeitnehmer im deutschen Sprachraum die Bewertung ihn ihrem Arbeitszeugnis verstehen können.
Entwickelt wurde der Zeugnis-Decoder von Personalberater Klaus Schiller in Kooperation mit dem Machine-Learning-Experten Guntaj Randhawa entwickelt.