Jugendliche sollten grundsätzlich nicht mehr als zwei 250-ml-Dosen Energydrinks pro Tag konsumieren. Wenn es sich um Getränke mit einem Koffeingehalt von mehr als 32 mg auf 100 ml handelt, wird für junge Menschen empfohlen, den Verzehr auf eine Dose pro Tag zu beschränken. Das geht aus den Konsumempfehlungen auf der Internetseite der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor.
32 mg Koffein pro 100 ml Getränk sind der Referenzwert für Energydrinks laut Österreichischem Lebensmittelbuch des Gesundheitsministeriums. Mindestens beinhalten solche Getränke 25 mg Koffein und elf Gramm Kohlehydrate. Die Referenzwerte weiterer Inhaltsstoffe liegen bei 20 mg für Inosit, 240 mg für Glucuronolacton und 400 mg Taurin auf 100 ml.
Für Erwachsene ist Koffein laut der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) in Einzeldosen bis zu 200 mg und Tagesrationen von bis zu 400 mg gesundheitlich unbedenklich. Eine Viertelliter-Dose eines Energy Drinks enthält etwa 80 mg Koffein, das entspricht auch ungefähr einer durchschnittlichen Tasse Kaffee von 150 ml abhängig von Kaffeemenge, Zubereitung und verwendeter Kaffeesorte, erläutert die AGES.
Negative Auswirkungen
Es sind nach Erhebungen jedoch eher junge Erwachsene unter 40 Jahren und Jugendliche, die Energydrinks kaufen. Übermäßiger Konsum könne besonders bei Koffein-empfindlichen Personen zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen führen. Diese Menschen sowie Kinder, Schwangere und Stillende sollten den Konsum vermeiden oder möglichst gering halten.
Der Verzehr größerer Mengen von Energydrinks kann auch bei gleichzeitiger intensiver sportlicher Betätigung zu unerwünschten Wirkungen führen, warnt die AGES. Taurin soll zwar leistungssteigernd wirken, geworben werde mit einer verbesserten Nervenreizleitung, bewiesen seien diese Zusammenhänge aber bisher nicht. Beim übermäßigen Konsum von Alkohol gleichzeitig mit Energydrinks ist außerdem eine falsche Einschätzung der Leistungs- bzw. Konzentrationsfähigkeit möglich.
Energygetränke würden nicht mehr Koffein enthalten als eine Tasse Kaffee und nicht mehr Zucker als ein Glas Orangensaft, meinte dazu Energy Drinks Europe (EDE), der europäische Wirtschaftsverband für Energy Drinks. "Ein Verkaufsverbot für Energydrinks ist daher willkürlich, diskriminierend und nicht effektiv", hieß es in dem EDE-Statement, das Red Bull der APA übermittelte. Weitere Informationen gab es von dem österreichischen Unternehmen nicht.