Lange Zeit galten "Low Carb"-Diäten als Nonplusultra zur Gewichtsreduktion, aber auch für eine Steigerung der Lebenserwartung. Eine US-amerikanische Langzeitstudie stellt eine Ernährungsform, bei der möglichst wenige Kohlenhydrate gegessen werden, jetzt jedoch infrage. Das berichtet orf.at und zitiert dabei einen Bericht des Fachmagazins "The Lancet". Wie schon der Arzt in Goethes Meister sagt, heißt es auch in der aktuellen Untersuchung: "Alles mit Maß und Ziel!"

Weitaus gesünder, als den Konsum von Kohlenhydraten radikal einzuschränken, sei es, diese moderat zu senken. Zudem solle man Fleisch durch pflanzliche Proteine und Fette zu ersetzen. Personen, die ungefähr die Hälfte ihrer Energie aus Kohlenhydraten beziehen, hätten laut der Studie die längste Lebenserwartung.

Extremes ist nie gut

Das wird auch mit konkreten Zahlen belegt: Wer mäßig Kohlenhydrate zu sich nehme, hätte ab dem 50. Geburtstag noch eine Lebenserwartung von 33 Jahren. Menschen, bei denen nur rund 30 Prozent der Energie aus Kohlenhydraten bezogen werden, hätten eine um ca. vier Jahre kürzere Lebenserwartung. Andererseits verkürze sich die Lebenserwartung auch bei Personen mit extrem hohem Kohlenhydratkonsum von 65 Prozent und mehr - und zwar um ein Jahr.

Der Artikel aus "The Lancet Public Health" zum Nachlesen.