1. Boden aktivieren. Nur ein lebendiger, krümeliger Boden sorgt für kräftiges Wurzelwachstum. Damit wir das erreichen, sollte man den Boden aktivieren. Einfachste Methode: gesiebten Kompost gemischt mit Quarzsand (Verhältnis 2:1) circa ein bis zwei Zentimeter dick aufstreuen und mit einem Laubbesen einrechen. Unterstützen kann man den Humusaufbau noch mit einem Bodenaktivator.
2. Rasen düngen. Alles, was dem Regenwurm schmeckt, kommt auf den Rasen, lautet das Credo der Biogärtner. Daher verwenden wir einen organischen („bio“) Rasendünger. Die organischen Bestandteile werden von den Mikroorganismen und dem Regenwurm zu jenen Stoffen umgewandelt, die die Gräser mit Nährstoffen versorgen. Je dichter der Rasen ist, desto weniger gibt es Moos und Wildkräuter.
3. Richtig mähen. Der Rasen beginnt nun wieder kräftig zu wachsen und wird gemäht, so wie es sich gehört – wöchentlich auf vier Zentimeter Länge. Niemals kürzer, sonst kommt das Unkraut, denn die meisten Wildkräuter sind Lichtkeimer. Trifft Sonnenlicht direkt auf die Erde, dann sprießen die Samen. Ist das Gras dicht, gibt es weniger Unkrautwachstum.
4. Vertikutieren. Das Belüften allein ist eine Fleißaufgabe, die kaum etwas bringt. Denn passen die Wachstumsbedingungen nicht, sind Moos und Filz nach wenigen Wochen wieder da. Wird vertikutiert, dann erst nach dem zweiten Mähen. Moos und Filz können vermischt mit anderen organischen Abfällen zudem perfekt kompostiert werden.
5. Nachsäen. Sind viele Kahlstellen vorhanden, wird mit Qualitätssaatgut nachgesät. Vorsicht, Billigsaatgut ist nicht hitzefest und bildet keine dichten Rasenteppiche. Besonders praktisch sind die neuen organischen Dünger, die auch gleich den Rasensamen beinhalten. Wichtig: die ersten vier bis sechs Wochen immer feucht halten, sonst vertrocknen die kleinen Sämlinge.
6. Erneut düngen. Wer wirklich einen schönen, dichten Rasenteppich haben will, der muss noch zwei Mal düngen: Ende Juni und im Oktober. Damit sind die Gräser so kräftig im Wachstum, dass sie Unkraut unterdrücken.
7. Spezialfall Roboter. Automatische Mäher sind an sich ideal, wenn man sie nicht zu tief mähen lässt und wenn man trotzdem düngt. In der Anfangsphase der Rasenroboter empfehle ich eine zweimalige Düngung (Frühjahr und Herbst). Später, wenn der Boden humos genug ist, reicht eine einmalige Gabe im Jahr.