Wir haben uns zum Plaudern im Sorger am Jakominiplatz verabredet und gemeinsam eine heiße Schokolade getrunken. Das heißt, wir haben sie wirklich gemeinsam getrunken. Während Elfriede die heiße Flüssigkeit durch einen Strohhalm aufnimmt halte ich ihr die Tasse möglichst nah zu ihrem Mund. Dann trinkt sie genüsslich und bittet anschließend nach einem Schluck Wasser. Elfriede benötig fast bei allem, was sie macht, Hilfe. Sie ist von Geburt an Spastikerin. „Das heißt, mein Körper macht nicht immer genau das, was ich gerade von ihm will.“, erklärt sie. Neben einem elektrischen Rollstuhl braucht Elfriede auch viele menschliche Gehilfen, die sie manchmal Assistenten, meist allerdings Engeln nennt. Sie helfen ihr durch den Alltag, unterstützen sie beim An- und Ausziehen, beim Kochen und Waschen.
Gabriel Prödl