Alles schnattert und flattert bei unserem Eintreffen auf dem Familienbetrieb Hütter. Der Grund unseres Besuchs in Krusdorf in der Gemeinde Straden: die herbstliche Schlemmersaison wird bald mit den Ganslfestspielen in vielen Wirtshäusern eingeleitet. Leider deckt sich nach wie vor der Großteil unseres Bedarfs mit Importen aus Ländern mit niedrigeren Produktionsstandards.

VIDEO – Zu Gast bei den Weidegänsen und Julias Rezept

Nicht so bei Straden. „Hi, ich bin die Julia. Ihr seid bei uns am Hof der Familie Hütter. Wir sind spezialisiert auf Weidegeflügel und hinter mir schnattern ganz fleißig unsere Gänse.“ Tatsächlich bekommt das Weidegeflügel bei der Landwirtsfamilie genug Zeit und Platz, um sich zu entwickeln. Der jüngere Sohn Martin und seine Partnerin Julia Knittelfelder sind aus dem Bereich Gastronomie und Event und bringen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen in der Weiterverarbeitung, Marketing und Verkauf ein.

„Die steirischen Weidegänse ernähren sich vorwiegend vom grünen Gras ihrer Gänseweiden und etwas Getreide“, erklärt Knittelfelder. „Daher wachsen sie auch wesentlich langsamer als importierte Schnellmastgänse.“ Während die heimischen Weidegänse fünf bis sieben Monate auf den Weiden verbringen können, sehen ausländische Gänse nie eine Weide und werden nur kurze Zeit im Stall gemästet. Die Weidefläche der steirischen Weidegänse ist ebenfalls großzügig. Pro Hektar werden etwa 100 Tiere gehalten.

„Also ich bin sehr zufrieden mit dem Geschmack unserer Gänse“, freut sich Knittelfelder. „Wenn das Fett schön gelb ist, dann weiß man, dass sie genug Eisen gehabt haben. Das bekommt man vor allem durch die Gründüngung.“ Natürlich kostet eine Weidegans mehr als Importgänse. Aber für den meist ohnehin nur einmaligen Genuss im Jahr, sollte uns das Tierwohl das schon wert sein. Wie man so ein wertvolles Gansl auch einmal anders als in klassischer Variante auf den Teller bringt, zeigt Julia Knittelfelder mit dem heutigen Rezept.