Sie gehört zu Halloween wie ein schaurig-schönes Geisterkostüm, blutig wirkende Cocktails und Süßigkeiten: die Kürbisfratze Marke „Eigenbau“. In vielen Familien gehört es zu Halloween, dass Eltern zusammen mit den Kindern der orangefarbenen Kürbiskugel ein gruseliges Gesicht verpassen. Die erste Frage, die sich stellt, ist die nach der richtigen Kürbissorte. Zierkürbisse sind nicht geeignet, da sie eine sehr harte Schale haben – da ist Frust vorprogrammiert. Am cleversten ist es, im Supermarkt oder beim Bauern einen essbaren Kürbis zu erstehen, dann kann das Fruchtfleisch im Anschluss gleich zu einer köstlichen Kürbiscremesuppe verarbeitet werden. Ein Kürbis mit wenigen Rillen erleichtert das Vormalen des Gesichts.

Hier ein paar Tipps, wie man der harten Schale der Kürbisfrucht am besten zu Leibe rückt – übrigens am besten erst kurz vor Halloween, da sie sehr schnell zu schimmeln beginnen.

1. Den Kürbis „köpfen“

Große Kürbisse sind einfacher zu bearbeiten als kleinere Exemplare. Vor allem für Kinder sind große Kürbisse die bessere Vorlage, da das Fruchtfleisch weicher ist und somit leichter zu entfernen. Nun zeichnet man rund um den grünen Strunk einen Kreis, er sollte nicht zu klein ausfallen, damit das Aushöhlen leichter geht. Wichtig ist, dass man das Messer schräg hält, damit der Deckel später nicht in den Kürbis fällt. Den Strunk am Deckel belassen. So hat man einen natürlichen Griff, mit dem man den Deckel anheben kann.

2. Den Kürbis aushöhlen

Am besten erst das weiche Fruchtfleisch und die Kerne herauslöffeln. Anschließend mit einem Esslöffel (manche schwören auch auf einen Eisportionierer) das restliche Fruchtfleisch herausschaben.

3. Das Gesicht auf den Kürbis zeichnen

Das Kürbisgesicht mit oder ohne Vorlage aufmalen. Es empfiehlt sich, wasserlösliche Stifte zu verwenden, so lassen sich überflüssige Linien später wieder wegwischen. Im Internet finden sich zahlreiche Vorlagen für gruselige Gesichter, mit Zähnen und Augenbrauen oder ohne, zum Beispiel hier.

Mit einer Prickelnadel die vorgezeichneten Linien punktieren, dann klappt das Schneiden besser.
Mit einer Prickelnadel die vorgezeichneten Linien punktieren, dann klappt das Schneiden besser. © IMAGO/Krista Taylor

4. Den Kürbis zurecht schnitzen

Wer die vorgezeichneten Linien mit einer Nadel mit Stiel (Prickelnadel) punktiert, hat es danach noch leichter, das Fruchtfleisch herauszuschneiden. Solche Prickelnadeln lassen sich mithilfe eines Korkens und einer Nadel auch rasch selbst herstellen.

Es gibt auch spezielle Kürbisschnitzmesser, die wie kleine Sägen aussehen. Aber auch mit einem Teppichmesser lassen sich besonders filigrane Muster in den Kürbis schnitzen.

5. Kürbis aufstellen

Nun fehlt nur noch der richtige Ort, wo der Kürbiskopf gut zur Geltung kommt. Teelicht hineinstellen, anzünden, Deckel drauf - fertig!

Aus dem Fruchtfleisch eine Kürbiscremesuppe kochen und bei gruseligem Kerzenschein genießen! Die perfekte Belohnung fürs fleißige Kürbisschnitzen.

Und fertig sind der Kürbiskopf und die Kürbiscremesuppe! Mahlzeit!
Und fertig sind der Kürbiskopf und die Kürbiscremesuppe! Mahlzeit! © Samec

Wichtig: Ausgehöhlte Kürbisse brauchen einen kühlen Platz. Der Keller, zur Not auch ein schattiger Platz am Balkon, auf der Terrasse oder das Stiegenhaus sind geeignete Orte. Dort hält sich der Kürbiskopf dann mindestens zwei bis drei Wochen. Da am schnellsten Fruchtfleisch und Kürbiskerne zu schimmeln beginnen, empfiehlt es sich, die Kürbisse wirklich gründlich auszuhöhlen. Ab und zu sollte kontrolliert werden, ob sich im Inneren braune Stellen gebildet haben. Werden diese herausgeschnitten, wird der Fäulnisprozess noch etwas aufgehalten und der Kürbis hält ein paar Tage länger. Ihn innen jeden zweiten Tag mit einem chlorhaltigen Spray einzusprühen und die Schnittkanten mit Fett (Vaseline, Melkfett einzuschmieren), kann den Fäulnisprozess aufhalten.