Österreich ist eine Grillnation, vier von zehn Personen werfen ihr Gerät mehrmals im Monat an. Doch etwas überraschend wandert hierzulande am liebsten Gemüse (53 Prozent) auf den Rost, vor Bratwürsteln (48,5 Prozent) und Geflügel (47,9 Prozent). Dafür sind vor allem die lukullischen Vorlieben der Damen verantwortlich, die sich am liebsten an die „Beilagen“ halten, so ein am Donnerstag veröffentlichter Consumer-Check von Handelsverband und MindTake Research.

Grillkäse bei Frauen besonders beliebt

Während bei den Männern Schweinefleisch und Bratwürstel (je 55 Prozent) sowie Geflügel (47) und Käsekrainer (42 Prozent) ganz oben auf der Liste der Lieblingsgerichte stehen, sieht das bei den Frauen ganz anders aus: Fast zwei Drittel der Damen essen am liebsten das Grill-Gemüse, die Hälfte die Salate, 49 Prozent Geflügel, 48 Prozent die Soßen und jeweils 46 Prozent gegrillte Erdäpfel sowie Brot und Gebäck. Halloumi oder sonstiger Grillkäse kommt bei einem Drittel der Frauen und einem Viertel der Männer gerne auf den Grill, vegetarische Fleisch-Alternativen schätzen immerhin neun Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer. Bei Veganem sind es sieben bzw. fünf Prozent.

Bei der Rollenverteilung ist Österreich beim Grillen konservativ: Für mehr als die Hälfte ist dies eher Männer- und für sieben Prozent Frauensache. 50/50 gilt bei 39 Prozent der Befragten.

„In unserem Land gehört Grillen einfach dazu“, weiß Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands. Jeder bzw. jede Zehnte lässt sich auch von Schlechtwetter nicht abhalten und grillt manchmal sogar im Winter. Und einen besonderen Anlass dazu benötigt man offenbar nicht: „Gegrilltes schmeckt einfach gut“, sagen fast zwei Drittel. Jeder Zweite schätzt es im Familien- oder Freundeskreis auch als schönes soziales Erlebnis.

Und man lässt sich den Spaß auch etwas kosten: Im Schnitt sind es jeweils etwa 47 Euro. Am häufigsten Verwendung findet der Holzkohlegrill (44 Prozent), mit deutlichem Abstand gefolgt vom Gasgrill (25 Prozent) und dem Elektrogrill (16 Prozent). Fünf Prozent grillen am liebsten an einer Feuerstelle, drei mit einem Smoker.