Wer sich Radieschen einmal von unten anschauen will, hat mehrere Lösungswege. Der sprichwörtliche ist hierbei selbstredend nicht zu empfehlen. Aber auch der offensichtliche wäre wenig überraschend: Unter der Erde entwickeln sie je nach Sorte runde, ovale oder zylindrische Knollen. Die Radieschensorten unterscheiden sich dabei lediglich durch die Farbe ihrer Knollen: Es gibt rote, rot-weiße, rosafarbene, violette, weiße, gelbe und gelbbraune Sorten. Daher lohnt sich schon eher der Blick von oben.
Video - Andrea Grossmann über die Schulter schauen
Dieser Meinung ist auch Kärntens beliebte Köchin Andrea Grossmann. Mit ihrer Familie führt sie das „Balance Hotel“ in Pörtschach. Hotelgäste des Golf- und Spa-Hotels kommen in den Genuss hochwertigster Nahrungsmittel aus der umliegenden Region. Wie eben auch Radieschen. Sie zählen zu den ersten knackigen Gartenschätzen im Frühling.
Gleich nachkochen
Was viele nicht wissen: „Auch die Blätter sind essbar. Sie können, ähnlich wie Spinat, gekocht oder roh verzehrt werden. Radieschenblätter ergeben herrliche Suppen und Pestos. Oder Salate“, erklärt die Profiköchin. Schaut man ihr bei den Vorbereitungsarbeiten zu, steckt einen die Freude am Kochen und den farbenfrohen Produkten unmittelbar an.
Dabei beeindruckend zu beobachten ist, was passiert, wenn man einen Strauß Radieschen einige Minuten in eiskaltes Wasser taucht. Sie werden so knackig, dass man beim Reinbeißen denkt, man würde einen Eiswürfel essen. Salz mildert ihre Schärfe und kitzelt den „Knack“ heraus. „In Essig eingelegte Radieschen sind für mich ein absolutes Muss! So kommt ihr pfeffriger Geschmack besonders gut zur Geltung“, verrät Grossmann. „Vor allem die Gäste sind jedes Mal wieder erstaunt, was denn da für ein kleiner Frischeboost auf dem Teller landet.“
Kleiner Tipp für die Aufbewahrung: Entfernen Sie das Grün von den Radieschen, bevor Sie diese in den Kühlschrank geben. Grund: Via Blätter verdunstet Wasser – nimmt man diese ab, bleiben die Knollen länger frisch. Das Grün am besten umgehend genießen.