Vier Jahrzehnte war der „Godfather“, der Pate aller heimischen Sommeliers im vermeintlich besten Restaurant Österreichs Herrscher des Weinkellers. In diesem Jahr war die Steirereck-Legende Adi Schmid Teil der Jury des wichtigsten Weinwettbewerbs des Landes, der Weinkost der Kleinen Zeitung. „Tolle Tropfen durften wir hier verkosten. Weine von internationalem Format. Vor allem die ausgesprochen hohe Qualität der Sauvignon Blancs hat mich überrascht. So etwas bekommt man, wenn überhaupt, nur an der Loire“, sprudelte es aus einem sichtlich begeisterten Weinexperten heraus.

Video – So läuft eine Verkostung ab

Die Elite der heimischen Sommeliers verkostete in der Weinbauschule Silberberg für das große Finale am Pogusch die besten Weine im Rahmen einer Vorkost. 453 eingereichte Weine. 13 Sommeliers. Jeder Verkoster prüft dabei zwischen 130 und 150 Weine. In diesem Jahr neu: Bewertet wurden die eingereichten Weine ausschließlich von den besten Gaumen der Szene. In den Jahren zuvor waren es Profis aus Weinbau und Gastronomie.

Die Elite der heimischen Sommeliers verkostete an der Weinbauschule Silberberg für den großen Showdown am Pogusch die besten Weine im Rahmen einer Vorkost
Die Elite der heimischen Sommeliers verkostete an der Weinbauschule Silberberg für den großen Showdown am Pogusch die besten Weine im Rahmen einer Vorkost © Nadja Fuchs

Diese Weine sind beim Finale dabei

PDF als Download 123.42 KB

Hier gibt es sämtliche Finalisten

Verkostungsleiter Arno Bergler bringt es auf den Punkt: „Diese großartige Jury ist in der Steiermark absolut einzigartig. Die Experten verkosten auch für die wichtigsten Weinmedien des Landes. Sommeliers, die Akzente setzen, sich täglich in ihrer Arbeit tief mit der Materie auseinandersetzen, Trends kennen und ganz genau wissen, was große Weine ausmacht. Dazu Weinakademiker und Master of Wine, die auf der internationalen Bühne unterwegs sind.“ In drei Jurygruppen wurden die Weine in zwölf Kategorien mittels einer Fünf-Punkte-Skala bewertet. 

Im Sensorikraum der Weinbauschule Silberberg wurden in kleinen Kabinen die Weine verkostet
Im Sensorikraum der Weinbauschule Silberberg wurden in kleinen Kabinen die Weine verkostet © Nadja Fuchs

Unter den Finalisten in diesem Jahr findet man einige Namen, die man bis dato wahrscheinlich nicht auf der persönlichen Weinkarte gehabt hat: „Es ist eine gute Mischung zwischen großen Namen und relativ unbekannten. Ich glaube, genau das ist der richtige Weg, den eine Region einschlagen muss. Neues und Traditionelles braucht es gleichermaßen“, ist Sommelier Schmid mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

Die Weine wurden blind eingeschenkt, verkostet und abschließend via Tablet im 5-Punkte-System bewertet
Die Weine wurden blind eingeschenkt, verkostet und abschließend via Tablet im 5-Punkte-System bewertet © Nadja Fuchs

Den hohen Stellenwert der Weinkost der Kleinen Zeitung unterstreicht auch Sommelier Christian Zach: „Das Ergebnis zeigt, dass vor allem die Topproduzenten großartige Weine machen. Es gibt ja nicht viele Verkostungen, an denen sich diese Weingüter beteiligen. Deswegen kann man bei der Weinkost der Kleinen Zeitung sehr schön erkennen, dass, wenn sie sich der Konkurrenz stellen, sie immer ganz vorne mit dabei sind. Daran besteht kein Zweifel.“