Wenn Schauspieler wie Bradley Cooper, Emma Stone oder ihre deutsche Kollegin Sandra Hüller am Montag die Oscar-Gala verlassen, hat so mancher/manche einen Oscar eingeheimst – sie alle, ob nun Preisträger oder nicht, haben aber zumindest eine exquisite „Goodie Bag“. Zu den Gaben in den Präsenttaschen, die mehrere Zehntausend Dollar wert sind, gehört dieses Jahr auch eine Schachtel handgemachter veganer Pralinen aus einem kleinen Ort in Schottland.

Fiona McArthur, Gründerin des kleinen, aber feinen Schokoladengeschäfts Fetcha in Campbeltown, hat eigens sechs Pralinen zu den größten Favoriten der Oscar-Nacht kreiert. Die Praline zum nun siebenfach mit dem Oscar ausgezeichneten Film „Oppenheimer“ über den „Vater der Atombombe“ ähnelt einem Feuerball. Der orange-gelbe Trüffel hat eine harte Hülle und wenn „man sie durchbeißt, ist es wie eine Explosion in deinem Mund“, sagt McArthur. Eine Chili-Note sorgt dafür, dass es auf der Zunge brennt.

Chocolatiere Fiona McArthur in ihrem Geschäft im schottischen Campbeltown
Chocolatiere Fiona McArthur in ihrem Geschäft im schottischen Campbeltown © ANDY BUCHANAN/APA

Pralinen zu den nominierten Filmen

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Zu der mit vier Oscars ausgezeichneten dunklen Komödie „Poor Things“ (u. a. dafür wurde Emma Stone in der Kategorie „beste Schauspielerin“ ausgezeichnet) erfand die 37-jährige McArthur eine Praline, die auf dem Geschmack von Pastel de nata basiert. Die mit Eiercreme gefüllten Blätterteigtörtchen aus Portugal werden nämlich von der Hauptfigur des Films, Bella Baxter, leidenschaftlich verschlungen. Für den Film „Barbie“ (ein – quasi – Trostpreis-Oscar für „bester Song“) steht ein pinkfarbenes Herz aus Schokolade mit Erdbeer- und Rosengeschmack, die Praline zur siebenfach nominierten, aber leer ausgegangenen Leonard-Bernstein-Biografie „Maestro“ ist mit winzigen Noten verziert.

Pralinen, inspiriert vom Film „Killers of the Flower Moon“
Pralinen, inspiriert vom Film „Killers of the Flower Moon“ © ANDY BUCHANAN/APA

Die Praline zu Martin Scorseses zehnfach oscarnominiertem Film „Killers of the Flower Moon“ (ebenfalls leer ausgegangen) würdigt den indigenen Stamm der Osage mit dunkler Schokolade und einer Karamel-Ganache mit gelben, grünen und lilafarbenen Sprenkeln. Für die Schultragikomödie „The Holdovers“ (Oscar für „beste Nebendarstellerin“ Da‘Vine Joy Randolph) wählte McArthur dunkle Schokolade mit Kirschfüllung.

Von den Kalorien einmal abgesehen, können die Stars McArthurs kleine Köstlichkeiten ohne schlechtes Gewissen genießen. Schließlich verwendet sie nach eigenen Angaben keine Plastikverpackungen und verspricht, die Klimafolgen einer Bestellung mit dem Pflanzen von Bäumen zu kompensieren. Die veganen und glutenfreien Pralinen sind „so weit wie möglich“ aus Bio-Zutaten aus fairem Handel und die Kreationen für die Oscars garantiert ohne Alkohol.