Zum Schluss gab es noch eine 36-stündige Marathonsitzung: Die Weltgemeinschaft konnte im März endlich finalisieren, was fast 20 Jahre lang ohne Ergebnis durchgekaut worden war - ein UNO-Abkommen zum Schutz der Weltmeere. Kommissionsleiterin Rena Lee, Diplomatin aus Singapur, erklärte am Ende der Mammutverhandlung: „Bei uns in Singapur gehen wir gern auf Lernreisen. Und ich kann heute sagen: Das war die Lernreise eines Lebens.“ Mit dem UN-Abkommen soll die Umweltzerstörung beendet, der Verlust der biologischen Vielfalt verhindert und der Raubbau an mineralischen Ressourcen minimiert werden. Das Abkommen sieht vor, dass auf Hoher See Meeresschutzgebiete errichtet werden können und fordert von der Wissenschaft als auch von der Wirtschaft umweltverträglich zu handeln. Die Ozeane produzieren die Hälfte des Sauerstoffs in der Erdatmosphäre und nehmen einen Teil des Kohlendioxids auf, das durch menschliche Aktivitäten ausgestoßen wird. „Wir sitzen alle im selben Boot“, erklärte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius dazu.