Zwar hat kein Tier für den veganen Aufschnitt gelitten oder Antibiotika gefressen, wirklich gesund sind die meisten Wurstersatzprodukte aber auch nicht, wie ein von der Arbeiterkammer Oberösterreich veröffentlichter Test des Magazins "Ökotest" zeigt. Nur eines von 19 Produkten erhielt die Note "gut", krebserregende Verbindungen, Aromen und Verdickungsmittel werteten die restlichen Pseudo-Wurstradeln ab. Das berichteten die Konsumentenschützer der AK OÖ am Montag.

Die Testerinnen und Tester kauften Salami, Lyoner, Schinkenwurst und Mortadella in der veganen Variante, sechs von 19 Produkten trugen ein Bio-Label. Was Aussehen, Geruch, Geschmack und das Gefühl im Mund betrifft, überzeugten alle Proben – bei den Inhaltsstoffen schnitten aber nur zwei mit "gut" ab, "sehr gut" gab es gar keins. Insgesamt bewertet war ein veganer Aufschnitt "gut", drei "befriedigend" und zwei Drittel "mangelhaft" oder "ungenügend".

Krebserregende Verbindungen

Das Labor wies in zwei Bio-Proben aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nach, zu denen krebserregende Verbindungen gehören können. In weitaus mehr Produkten waren gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOSH-Analoge). Diese sammeln sich im Körper an und sind weder als schädlich noch als unbedenklich erwiesen. Vorsorglich sollten aber Lebensmittel möglichst wenig davon enthalten. In fünf Aufschnitt-Proben war der Gehalt jedoch stark erhöht.

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Alle konventionellen Produkte – mit einer Ausnahme – enthielten das Verdickungsmittel Carrageen, das in Verdacht steht, Entzündungen im Darm auszulösen und deshalb umstritten ist. Alle Nicht-Bio-Aufschnitte halfen beim Geschmack mit Aromen nach. Bei einigen der Produkte wurde auch zu tief in den Salztopf gegriffen.

Die Ernährungsexpertin der AK OÖ rät zu wenig verarbeiteten Produkten wie Tofu, Tempeh und Seitan. Wir haben hier ausführlich über diese Alternativen berichtet. Denn Fleischersatz auf Soja- oder Getreidebasis sei grundsätzlich eine gute Eiweißquelle.