Die Kleine Zeitung feiert Geburtstag. Sie wird 119 Jahre alt. In unserer großen Geburtstagsausgabe #ZUKUNFTSreich ziehen wir nicht Bilanz, sondern richten den Blick nach vorne: Und präsentieren 119 Ideen für ein zukunftsfittes Österreich. Redakteurinnen und Redakteure aus all unseren Ressorts, von Lienz über Wolfsberg und Leoben bis nach Wien, haben hier ihre Denkanstöße zusammengetragen.

Sehen Sie sich im folgenden Video 19 der 119 Denkanstöße an – die übrigen können Sie weiter unten nachlesen. Und welche sind Ihre Ideen? Diskutieren Sie im Forum mit!

119 Ideen, die unser Land besser und fitter machen

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  1. Politische Bildung: Um Fake News und Populismus begegnen zu können, wäre mehr und diskursive politische Bildung im Schulsystem von großem Nutzen. Und zwar in allen Schultypen.
  2. Demokratie leben: Demokratie heißt, offen für alle Ideen und Gedanken sein. Weg vom Scheuklappensystem, vom Schema der Eingleisigkeit.
  3. Mehr Bürgerbeteiligung: Durch den Ausbau der direkten Demokratie – Volksabstimmungen zu verschiedenen politischen Themen, Bürgerinitiativen, digitale Plattformen für die Beteiligung der Menschen an Entscheidungsprozessen etc. – würde die Demokratie gestärkt.
  4. Klimakrise ernst nehmen: Österreich alleine kann den Klimawandel nicht aufhalten – doch es kann seinen Teil beitragen. Dazu gehört, den nationalen Treibhausgasausstoß abzusenken. Wer dabei proaktiv vorangeht, wird von der Wende am meisten profitieren.
  5. Haushaltsdisziplin: Die einfache Haushaltsregel, nicht dauerhaft mehr Geld auszugeben als man einnimmt, muss auch auf staatlicher Ebene dringend wieder beherzigt werden. Die gegenwärtigen Krisen zeigen, wie wichtig finanzielle Polster sind.
  6. Bürokratie eindämmen: Die Forderung nach Verwaltungsvereinfachung und Bürokratieabbau schallt seit Jahren durch das Land. Leider nach wie vor viel zu häufig ungehört. Das hemmt Innovationen und schwächt den Unternehmergeist. 
  7. Mehr Transparenz: Erst seit 2023 bewegt sich was: Mit der Abschaffung des Amtsgeheimnisses geht es mit Mäuseschritten in die richtige Richtung. Bezüglich gläsernem Staat gilt Slowenien als Vorbild. Noch mehr Transparenz wäre wichtig.
  8. Evidenzbasierte Politik: Entscheidungen und Maßnahmen sollten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Dadurch werden Ziele mit einer höheren Wahrscheinlichkeit erreicht, Ressourcen zweckgerichteter eingesetzt, Transparenz gefördert und weniger Populismus betrieben.
  9. Niemals vergessen: Mauthausen-Besuche sollten für alle Schülerinnen und Schüler in Österreich verpflichtend sein, um dem wachsenden Antisemitismus in unserem Land schon früh entgegenzutreten.
  10. Kinderrechte sicherstellen: Auf die nächste Generation schauen, damit sie es besser machen kann. Die Kinderrechtskonvention der Unicef sichert Kindern Respekt und gleichwertige Behandlung zu. Ebenso wie den Schutz vor jeglicher Art von Gewalt.
  11. Nicht-aggressives Bewusstsein für die eigene Identität wecken: Wir stehen in einem Strom historischer Kontinuität. Über die Vergangenheit Bescheid zu wissen, ist essenziell für die Zukunft.
  12. Soziale Durchlässigkeit bei Bildung: In Österreich wird Bildung immer noch vererbt: Kinder aus bildungsfernen Familien haben selbst weniger Chancen. Die Schule sollte aber ein Ort sein, wo Ungleichheit ausgeglichen wird.
  13. Schulsystem reformieren: Lerninhalte in den Schulen aus dem vorvorigen Jahrhundert im starren Ein-Stunden-Takt hinterfragen: Noch mehr aktuelle Inhalte (Digitales, Ernährung, Medien, Lebenskompetenzen) in Modulformen sowie offenes Lernen mit topausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern anbieten.
  14. Präventionsarbeit zum Thema Gewalt: Schon in Kindergarten und Schule Gewalt in Beziehungen thematisieren, um Präventionsarbeit zu leisten bzw. das Thema zu enttabuisieren und nicht weiter als das Land der Femizide zu gelten.
  15. Psychische Gesundheit als Schulfach: Über die Psyche zu sprechen, ist noch immer ein Tabu: Bereits in der Schule zu lernen, wie man gut mit sich und anderen umgeht, könnte dieses Tabu brechen.
  16. Therapien entstigmatisieren: Menschen mit psychischen Erkrankungen erfahren durch Vorurteile oft Benachteiligungen. Die Schwächung des Selbstwertgefühls ist die Folge. Wer Hilfe braucht, soll Hilfe bekommen – ohne Vorverurteilung und Shaming.
  17. Persönliche Gesundheitskompetenz: Ein langes und gesundes Leben gelingt vor allem dann, wenn man über seine eigene Gesundheit Bescheid weiß, über ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und das Wissen, wo wir vertrauenswürdige Gesundheitsinformationen bekommen.
  18. Ampel auf Lebensmitteln: Wie viel Zucker oder Fett sich in Lebensmitteln versteckt, muss auf den ersten Blick sichtbar sein – mittels einer Ampelkennzeichnung speziell auf Fertigprodukten.
  19. Abstinent ist normal: Niemand sollte sich dafür rechtfertigen müssen, keinen Alkohol zu trinken! Gerade in einem Land, indem Alkohol das Suchtmittel Nummer eins ist.
  20. Hochwertiges Kantinenessen: Im privaten Bereich essen viele gesund. Sorgen wir dafür, dass auch das Kantinenessen eine gute Qualität hat – vom Kindergarten bis zum Seniorenheim.
  21. Ein Apfel am Tag, mit dem Doktor keine Plag: Ermöglichen wir allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zum täglichen Gratisapfel.
  22. Die tägliche Sporteinheit: Ein Ausdauer- oder Krafttraining am Tag, allein oder mit anderen, macht in Krisenzeiten resilient, hilft dabei, den Kopf freizukriegen und ist die beste Medizin gegen trübe Gedanken.
  23. 4000 Schritte: Auch mäßige Bewegung im Alltag trägt bereits zu mehr gesunden Lebensjahren bei. Schon 4000 Schritte pro Tag erhalten und steigern die Fitness.
  24. Back to the roots: Den Luxuswahn zurückschrauben und die für uns selbstverständlichen gewordenen Dinge im Leben wieder wertschätzen lernen.
  25. Grüßen: Ein „Servus“, ein Lächeln oder einfach ein freundliches Kopfnicken, manchmal reicht das, damit sich eine Person gesehen fühlt. Auf der Straße, in der Arbeit oder im Supermarkt – wir sollten mehr grüßen, jeden und überall.
  26. Fürs Leben lernen: Weniger ist oft mehr. Anstatt immer mehr Wissen in Kinder und Jugendliche hineinzustopfen, sollen sie an der Schule lernen, wie man sich Wissen selbst organisiert und welche Quellen dafür vertrauenswürdig sind.
  27. Frauen in Karenz ermutigen: Arbeitgeber sollten junge Mütter ermutigen, früher in die Arbeitswelt zurückzukehren, wenn sie das wünschen, beziehungsweise noch mehr dabei unterstützen, dass das berufliche Band während der Karenz nicht komplett abreißt.
  28. Ganztägige Kinderbetreuung: Frauen in Teilzeit sind ein großes Arbeitskräfte-Potenzial. Der Ausbau ganztägiger Kinderbetreuungsangebote ermöglicht ein höheres Stundenpensum für Unternehmen und höhere Einkommen für Familien.
  29. Väterkarenz etablieren: Wenn Männer in Karenz gehen wollen, dürfen ihnen daraus keine beruflichen Nachteile entstehen. Eine Karenz ermöglicht den Vätern wertvolle Zeit mit ihren Kleinkindern und hat außerdem einen positiven Einfluss auf einen schnelleren Wiedereinstieg der Mutter ins Berufsleben.
  30. Kleinere Kindergarten-Gruppen: Ein besserer Betreuungsschlüssel würde nicht nur Kindern zugutekommen, sondern den Beruf für Elementarpädagoginnen und -pädagogen attraktiver machen.
  31. Bewegung in Schulen: Die tägliche Bewegungseinheit an Schulen muss endlich wahr werden. Damit sich Kinder wieder bewegen können, fitter werden und gesünder bleiben. Das hilft uns allen.
  32. Care-Arbeit gerecht aufteilen: Es sollte auch gesellschaftlich verankert werden, dass Care-Arbeit für Kinder bei beiden Elternteilen gleichermaßen liegt.
  33. Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit: Frauen sollen Männern beim Einkommen endlich gleichgestellt werden. Es braucht Initiativen für mehr Frauen in technischen Berufen sowie die Förderung von weiblichen Führungskräften.
  34. Mehr Frauen in Führungspositionen: Frauen bringen oft unterschiedliche Führungsqualitäten mit, wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit und eine kooperative Führungsweise. Und sie tragen zu einer inklusiveren, innovativeren und gerechteren Gesellschaft bei.
  35. Fairer Lohn in systemerhaltenden Berufen: Entlohnen wir Kindergärtnerinnen, Pflegepersonal, Reinigungskräfte und all die anderen Menschen, die einen besonders wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten, auch gerecht.
  36. Gleichberechtigte Teilhabe am Leben für Menschen mit Behinderungen: Gestalten wir alle öffentlichen Institutionen, Strukturen und Arbeitsplätze so, dass Menschen mit Behinderungen genauso gut damit gut zurechtkommen, wie alle anderen.
  37. Inklusion im Bildungsbereich: Jedes Kind soll in der Schule die gleichen Chancen haben – ob mit oder ohne Behinderung. Dafür braucht es eine flächendeckende Barrierefreiheit, die Einführung der Gebärdensprache an allen Schulen und die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer im Bereich Inklusion.
  38. Bürgerforum: Die Menschen, die in einer Gemeinde leben, sollen regelmäßig – zum Beispiel einmal pro Monat – die Möglichkeit bekommen, Politikerinnen und Politikern persönlich zu treffen und mit ihnen ihre Anliegen zu diskutieren.
  39. Weniger raunzen: Verharrendes Raunzertum, mitunter so etwas wie österreichische Folklore, drosseln: Der Vergleich mit anderen Erdregionen tut gut, um zu erkennen, dass es uns (noch) immer sehr gut geht.
  40. Täglich „Danke“ sagen: Es sind nur fünf Buchstaben und für den Empfänger doch viel wert. Jeden Tag sich bei irgendjemandem für irgendetwas zu bedanken: Das kann keine große Herausforderung sein.
  41. Kontrollierte Zuwanderung: Unsere Gesellschaft wird immer älter und es kommen zu wenige Junge für den Arbeitsmarkt nach. Österreich braucht kontrollierte Zuwanderung. Die Debatte darüber sollte faktenbasiert geführt werden.
  42. In den Schuhen des anderen: Gesellschaftlicher Zusammenhalt braucht Empathie und Rücksichtnahme. Öfter einmal die Perspektive der anderen einzunehmen, würde unser Zusammenleben harmonischer gestalten.
  43. Auf Augenhöhe begegnen: Respektiere dein Gegenüber, unabhängig vom „gesellschaftlichen Status“. Sag‘ nicht nur, dass du die Meinung anderer Menschen akzeptierst, sondern mach‘ es wirklich.
  44. Uns als Gemeinsames verstehen: Wir sind alle Teil einer gemeinsamen Welt und können in dieser besser leben, wenn wir voneinander profitieren und uns unterstützen.
  45. Vorurteilslos leben: Stellen wir den Menschen in den Vordergrund, nicht seine Herkunft, seinen Beruf, seine Hautfarbe oder seinen Bildungsgrad. Augenhöhe ist wichtig.
  46. Gleiche Rechte für LGBTQIA+-Community: Egal, ob jemand hetero-, homo-, bisexuell, transgender, queer, inter- oder asexuell ist: Es sollte keine Sondergesetze und halbe Lösungen geben, sondern gleiche Rechte für alle. Bereits in Schulen sollte eine Sensibilisierung junger Menschen zu diesem Thema erfolgen.
  47. Lernen wir aus der Geschichte: Muss wirklich jede Generation jeden Fehler selbst machen? Nein! Man kann auch Lehren ziehen.
  48. Wissen weitergeben: Unsere Mütter, Väter, Großmütter und Großväter haben ihr Wissen abseits von Google und Co. gesammelt und weitergegeben. Machen wir das gleiche für unsere Kinder.
  49. Wertschätzender Austausch: Nicht alles, was die junge Generation bewegt, ist automatisch schlecht und nicht alles, was die ältere Generation praktiziert, ist überholt. Durch einen generationenübergreifenden Austausch auf Augenhöhe können wir alle voneinander lernen.
  50. Traditionen wahren: In unserer schnelllebigen Zeit müssen wir uns auf unsere Traditionen besinnen, die schon die letzten Jahrzehnte Beständigkeit in unsere Gesellschaft gebracht haben. 
  51. Lasst die Jugend forschen: „Die Jugend von heute liebt den Luxus und hat schlechte Manieren“, ein Satz aus dem fünften Jahrhundert vor Christus. Lasst die Jugend Jugend sein. Sie wird nicht schlimmer, nur anders – seit mehr als 2000 Jahren.
  52. Mehr Freiraum: Menschen, vor allen jungen Menschen, mehr Freiraum geben, sich selbst zu entfalten und sie nicht in vorgefertigte Normen pressen.
  53. Stärken weiter stärken. Die Lehrlingsausbildung in Österreich gilt weltweit als Erfolgsmodell. Im Inland konnte das Image zwar gehoben werden, hier muss – als zentrale Antwort auf den Fachkräftemangel – aber noch viel mehr geschehen.  
  54. Verpflichtendes Auslandssemester: Studenten sollten ein verpflichtendes Auslandssemester absolvieren, finanziert durch doppeltes Erasmusstipendium. Als Bonus gibt es doppelte ECTS-Punkte.
  55. Interrail-Ticket zum 18. Geburtstag: Wer 18 Jahre alt wird, sollte ein zweimonatiges Gratis-Internet-Ticket für ganz Europa bekommen.
  56. Reden wir: In gemütlicher Runde schon oft gehört: „Geh, lass uns über etwas anderes reden als Politik und die ganzen Probleme.“ Blödsinn. Lasst uns diskutieren, streiten, schreien – und am Ende ein Stück weiterkommen.
  57. Leserbriefe schreiben, das Kleine-Zeitung-Forum nutzen: Bringen Sie sich ein. Unsere Welt ist im Umbruch, es braucht gemeinsame, sachliche Debatten, um zu gemeinsamen Lösungen zu kommen.
  58. Lebenslanges Lernen erleichtern: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr? Eine Denke von vorgestern. Wir brauchen eine offenere, flexiblere Lernkultur, die (Aus-)Bildungs- und Studienpausen auch während des Erwerbslebens leicht möglich macht.
  59. Längere Berufstätigkeit: Schaffung von Anreizen für jene Menschen, die länger arbeiten möchten, etwa Bonuszahlungen, Senkung der Lohnsteuer oder höhere Ansprüche bei späterem Pensionsantrittsalter – um unser Pensionssystem zu entlasten.
  60. Einfach mal „wir“ sein: Wir dürfen auf Körper, Gedanken und Gefühle hören, sie bewusst wahrnehmen und ihnen nachgehen. Auch wenn das einen ganzen Tag mit Buch im Bett bedeutet. Einfach einmal man selbst sein.
  61. Landwirtschaft der Zukunft: Absätze sinken, Produktionskosten steigen. Viele Landwirtinnen und Landwirte sollten daher nach neuen, umweltfreundlichen, ertragssicheren Absatzmöglichkeiten suchen – ein Beispiel dafür sind Biopilz-Anbieter, die derzeit wie die Pilze aus dem Boden schießen.
  62. Bauer trifft Konsument: Nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und regionale Lebensmittelproduktion nicht nur fördern, sondern auch den direkten Kontakt der Konsumenten mit den Bauern verstärken.
  63. Bio-Lebensmittel bevorzugen: Bio-Produkte enthalten oft weniger Rückstände von Chemikalien und dafür mehr Nährstoffe, sie sind in der Regel gentechnikfrei. Bei ihrer Herstellung wird zumeist mehr Rücksicht auf das Tierwohl genommen. Bio-Landwirtschaft ist in der Regel auch umweltfreundlicher.
  64. Regionale Produkte vorziehen: Wer Lebensmittel und andere Waren aus der Region kauft, schont Umwelt und Klima, sichert Arbeitsplätze und bekommt eine hohe Qualität. 
  65. Genauer Blick auf die Natur: Österreich, Europameister im Bodenversiegeln: Weitsicht wäre gefragt, um Grünflächen und Naturlandschaften nicht über Gebühr dem Bodenfraß zu opfern – nicht zuletzt zukünftigen Generationen zuliebe.
  66. Mobilität ist nicht Besitz: Zwei Tonnen Blech in Bewegung zu setzen, um 70 Kilogramm Mensch zu transportieren, geht nicht als effizientes Konzept durch. Mobil zu sein, muss nicht mit Autobesitz einher gehen – Öffis und Fahrräder lassen grüßen.
  67. Kurzstreckenflüge teurer machen: Fortbewegungsmittel, die der Umwelt maßgeblich schaden, müssen teurer werden.
  68. Ausbau erneuerbarer Energien: Investitionen in Sonnenenergie, Wasserkraft, Windkraft, Bioenergie und Co., um weniger abhängig von fossilen Brennstoffen zu sein.
  69. Fokus aufs Reparieren: Arbeit ist hoch besteuert, Energie relativ niedrig. Eine der Folgen: Es rechnet sich selten, defekte Geräte reparieren zu lassen, ein Neukauf ist günstiger. Ein Fokus auf Ressourcenschonung beginnt bei der Steuerpolitik.
  70. Tauschen statt wegwerfen: Tauschbörsen reduzieren Müll und die Verschwendung von Ressourcen, da nicht mehr benötigte Waren gegen andere getauscht werden. Weiters können Menschen beim Tauschen Geld sparen.
  71. Plastik reduzieren: Wiederverwendbare Materialien statt Einwegprodukte verwenden, mit eigenen Behältern einkaufen und übermäßig verpackte Produkte meiden: So kann jeder seinen Beitrag leisten, um eine langfristige Verschmutzung der Umwelt zu reduzieren, Meereslebewesen zu schützen, Gesundheitsprobleme zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.
  72. Innenstädte retten: Entscheiden wir uns ab und zu ganz bewusst dazu, in der Innenstadt, statt im Einkaufszentrum einzukaufen. Nutzen wir die Gastronomie in den Stadtkernen. Der Konsument hat Macht.
  73. Die Stadt als Blumengarten: Honigbienen sind zwar schön und gut, aber ihre wilden Verwandten brauchen so richtig Schutz. Also einfach beim Spazierengehen heimische Wildblumensamen streuen.
  74. Dachgärten in Städten: Grüne Dächer absorbieren Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff – sie tragen daher zur Luftqualität bei. Weiters dämmen sie Wärme, reduzieren Schall, ermöglichen den Anbau von Lebensmitteln und bieten einen Ort der Erholung.
  75. Tiny Houses: Die Förderung von kostengünstigen, kleinen Wohnformen wie Tiny Houses kann Wohnen leistbarer machen. Dasselbe gilt für Co-Living-Konzepte, bei denen mehrere Personen sich den Wohnraum teilen.
  76. Generationen-Wohnbau: Bei größeren Neubauten sollte ein Wohntrakt als Mehrgenerationen-Trakt angeboten werden.
  77. Wirtschaftswissenschaftliche Grundbildung: Eine umfassende Wirtschaftsbildung in der Schule ist der beste Konsumenten- und Anlegerschutz, die beste Vorbereitung für ein späteres Leben als selbstständig oder unselbstständig erwerbstätige Person, als wahlberechtigte Person, als selbstbestimmte mündige Person, die reflektierte Entscheidungen trifft. 
  78. Finanzbildung mit Experten: In Schulen sollten Praktiker herangezogen werden, wenn es um Fragen der Wirtschaftskunde, Finanzbildung etc. geht.
  79. MINT-Mädchen: Durch die Förderung von Mädchen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) kann die Geschlechterungleichheit im Berufsleben reduziert und das volle Potenzial von Talenten genutzt werden.
  80. Förderung von Start-ups: Unternehmensgründungen sind essenziell für das wirtschaftliche Wachstum. Staatliche Fördermittel, steuerliche Anreize, Reduktion von bürokratischen Hürden und die Förderung von Innovationszentren und Mentorship-Programmen wären für Start-ups hilfreich.
  81. Digitalisierung in Unternehmen: Investitionen in die Digitalisierung von österreichischen Unternehmen und öffentlichen Dienstleistungen wären wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
  82. Digitalisierung im Bildungssystem: Integration von digitalen Technologien in den Schulen, um junge Menschen auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten.
  83. KI-Fachkräfte: Investitionen in Ausbildungsprogramme für künstliche Intelligenz (KI) und Förderung von Talenten, um von KI zu profitieren und außerdem die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes zu stärken.
  84. Sorgfältiger Umgang mit KI: Transparenz über Algorithmen, Erklärung von Entscheidungen, die KI-Systeme getroffen haben, Entwicklung von Ethikrichtlinien und Sicherheitsmaßnahmen sind wichtig, damit die positiven Aspekte von KI überwiegen.
  85. Ausbau des Breitband-Internets: Flächendeckenden Breitband-Internetzugang, damit Menschen in allen Regionen Österreichs über schnelles und stabiles Internet verfügen und am digitalen Leben teilhaben können.
  86. Datenkompetenz: Statistisches Grundwissen und das Lernen über Ursache-Wirkungs-Beziehungen sollte bereits in der Schule stattfinden. Das würde Schülern helfen, kritisch zu denken, Daten korrekt zu interpretieren und fundierte Entscheidungen zu treffen – essenziell in unserer zunehmend datengetriebenen Welt.
  87. Telemedizin fördern: Medizinische Dienstleistungen sollten zunehmend auch über räumliche Distanzen hinweg erbracht werden, etwa über virtuelle Plattformen. Das würde Kosten minimieren, und personelle Ressourcen und Zeit sparen.
  88. Mehr Ehrenamtliche: Egal ob Feuerwehr, Blasmusik oder Sportverein: Jeder findet irgendwie (Frei-)Zeit, sich der Gemeinschaft zu widmen. Die eigene Erfahrung zeigt: Je jünger die Nutznießer, desto schöner die Aufgabe.
  89. Blut und Blutplasma spenden: Spendet man Blut oder Blutplasma, trägt man dazu bei, Leben zu retten. Außerdem wurde belegt, dass regelmäßiges Blutspenden den Blutdruck bei Hypertonie-Betroffenen verbessern kann.
  90. Kunst im Lehrplan: In den Schulen darf nicht nur das scheinbar Nützliche im Fokus stehen. Wieder mehr Musik und Bildnerische Erziehung in die Lehrpläne, Freifächer Literatur und Theater. Wer sich mit Kunst beschäftigt, wird besser durchs Leben kommen.
  91. Tägliche Musikviertelstunde: Jeden Tag sollte man sich in den Schulen für eine kurze Zeit mit Musik beschäftigen – weil menschliche Kreativität der einzige Weg ist, um gegen die künstliche Intelligenz zu bestehen.
  92. Kulturpass für 18-Jährige: Kunst und Kultur bilden. Nehmen wir uns Deutschland zum Vorbild, dort bekommen 18-Jährige einen 200-Euro-Gutschein für Kulturveranstaltungen, Bücher ect.
  93. Lesekompetenz fördern: Nur wer lesen kann, hat gute Zukunftschancen. Lese-Omas, Lese-Tanten oder sonstige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer können die Volksschulen dabei unterstützen, dass jedes Kind sinnerfassend lesen lernt.
  94. Gratisbuch: Ermöglichen wir Kindern den Zugang zu Gratisbüchern, zumindest zu einem im Jahr.
  95. Kinobesuch: Gute Filme bereiten Freude. Schlechte Filme mit guten Freunden irgendwie auch. Was hindert uns dementsprechend daran, öfter das Kino zu besuchen? Es bräuchte uns aktuell mehr denn je und wenn wir hingehen, können wir zumindest versuchen, es zu retten.
  96. Gerechte Bezahlung im Kulturbereich: Künstlerinnen und Künstler müssen oft am Existenzminimum leben: Für ihren Beitrag verdienen Sie eine gerechte Entlohnung. Fair Pay durchsetzen!
  97. Der Kunde als König: In Geschäften, Shops, Restaurants, etc. sollte der Kunde König sein. In Österreich hat sich das noch nicht herumgesprochen. Beim Umgang mit dem Kunden existiert noch sehr viel Luft nach oben.
  98. Mehr Hausverstand: Weniger aufgezwungene Wokeness, dafür mehr Hausverstand. Nicht alles ist gleich ein Skandal. Ein respektvoller Umgang untereinander kann mehr bewirken als das permanente Drehen an der Empörungsschraube – vor allem in den sozialen Medien.
  99. Weg von der Bubble: Social Media spielt uns Dinge aus, die in unser Weltbild passen. Das ist zwar angenehm, schränkt uns in Sachen Empathie und Wahrnehmung ein. Seien wir uns dem bewusst und begeben wir uns hin und wieder aus diesen Filterkammern hinaus.
  100. Medienkompetenz fördern: Der Nachrichtendschungel ist heute dichter denn je. Für die Jüngsten unter uns wird es immer wichtiger, Information kritisch einzuordnen und den Umgang mit Medien zu lernen. Schulen wir ihre Medienkompetenz.
  101. Social-Media-Einblicke: Was genau läuft denn eigentlich mit den Algorithmen von TikTok, Facebook, X und Co.? Ein Blick hinter die Kulissen wäre ein Aha-Erlebnis für junge Menschen.
  102. Mut zur Einschränkung: Wie haben es die Menschen früher geschafft, ohne Smartphone und soziale Netzwerke das Leben aufregend zu gestalten? Versuchen wir, der Jugend das Leben außerhalb der digitalen Welt in Erinnerung zu rufen.
  103. Enttabuisieren: Über Fehlgeburten, aber auch postpartale Depression wird viel zu wenig gesprochen. Postpartale Depressionen zählen für Mutter und Baby zu jenen Depressionen, die besonders selten erkannt und folglich auch nicht behandelt werden. (siehe Depressionsbericht Sozialministerium).
  104. Verfassungspatriotismus: Wir leben in einem weitgehend funktionierenden Rechts- und Sozialstaat. Das kann man auch einmal würdigen.
  105. Verpflichtendes Sozialsemester: Trotz grundrechtlicher Bedenken sollte der Versuch gestartet werden, dass man bis zu seinem 27. Lebensjahr ein verpflichtendes Sozialsemester absolviert.
  106. Farbe bekennen: Im Stadion sind alle gleich. Vereinsliebe verbindet Schichten, überwindet Grenzen und lehrt fürs Leben. Leben wir eine bessere Vereinskultur, auch um den Spalt in der Gesellschaft kleiner zu machen.
  107. Unsere Nachbarn verstehen: Wir haben das Glück, an einer Schnittstelle der Kulturen und Sprachen zu leben. Eine oder mehrere Sprachen der Nachbarn – slowenisch, italienisch, kroatisch – zu sprechen, potenziert dieses Glück.
  108. Über die Grenzen gehen: Gelebte Nachbarschaft kann man auch erwandern: Das Wandern hält nicht nur fit, sondern bringt Kulturen und Menschen auch zusammen.
  109. Bisschen mehr Liebe: Nicht immer nur hervorheben, was schlecht läuft oder falsch gemacht wurde, sondern auch mal Loben und Komplimente machen.
  110. Leben wir Elternschaft: Kinder sind das Kapital der Zukunft. Man sollte Eltern auch die Chance geben, in sie zu investieren – und zwar Zeit und Zuwendung. 
  111. Kleiner Aufwand – große Wirkung: Egal, ob wir einem Menschen die Tür aufhalten, ein wiederverwendbares Sackerl zum Einkaufen mitnehmen oder kurz darüber nachdenken, bevor wir etwas sagen. Wenig Aufwand kann schnell vieles bewirken.
  112. Wirklich zuhören: Aufeinander zugehen heißt auch, den anderen zu begreifen. Unser „Bubble“-Dasein erschwert das. Den anderen wirklich zuzuhören, ist ein erster, großer Schritt dazu. Auch wenn es Zeit und Energie kostet.
  113. Eine Wette auf die Zuversicht: Vor lauter „alles geht den Bach runter“ vergessen wir, dass Angst ansteckend ist – Zuversicht aber auch.
  114. Kleine Erfolge feiern: Gönnen wir uns Utopien im Pocket-Format. Jetzt ist nicht die Zeit für große Würfe – die kleinen Erfolge sind die, die wir feiern sollten. 
  115. Ein Herz (und Hirn) für Tiere: Jedes Kind sollte das Privileg haben, von und mit Tieren zu lernen. Zu wissen, wie man respektvoll und einfühlsam mit einem anderen Lebewesen umgeht, verbessert den Charakter und hilft im weiteren Leben.
  116. Kein „Das geht nicht“: „Das geht nicht, das hamma immer so gemacht, da kann ja jeder daherkommen“: Neue Ideen und Zugänge zulassen, Neues ausprobieren. Auch wenn es dann vielleicht nicht läuft, wie erhofft – man lernt immer dazu.
  117. Perfektionismus ablegen: Fehler sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens und bieten Möglichkeiten zum Lernen und zum persönlichen Wachstum. Das Zulassen von Schwächen verringert Stress und Druck und kann dazu beitragen, ehrliche und authentische Verbindungen zu anderen Menschen aufzubauen.
  118. Medien unterstützen: Stellen wir uns eine Welt ohne kritischen Journalismus vor. Damit unsere Demokratie auch in Zukunft funktioniert, muss es Menschen geben, die bereit sind, für journalistische Inhalte zu zahlen.
  119. Diversität leben: Die junge Generation lebt Diversität oft wie selbstverständlich vor – von dieser Offenheit und Toleranz können wir uns ein Stück abschneiden.