Die Tradition der mittlerweile alle fünf Jahre stattfindenden Passionsspiele reicht in St. Margarethen bereits 90 Jahre zurück. Die ersten Aufführungen im Jahr 1926 fanden noch in einem Bauernhof statt, bevor man ins Pfarrgemeindehaus - das heutige Haus Bethanien - übersiedelte. Seit 1961 bildet der Römersteinbruch den Rahmen für den Auftritt der mittlerweile bereits rund 400 Laiendarsteller, die hinter der Bühne von 200 Helfern unterstützt werden.
Besucher haben nun bei 19 Vorstellungen bis 21. August Gelegenheit, sich von der Darstellung vom Leben, Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi berühren zu lassen.
So gibt es nicht weniger als 73 Sprechrollen, die mit 176 Darstellern doppelt besetzt sind. Jesus wird von Rupert Kugler, der bisher in der Rolle des Judas mitwirkte und von Christian Katter verkörpert.
Seit in früheren Jahren hinzugefügte Bauwerke entfernt wurden, kommt die Naturkulisse des Steinbruchs wieder besonders zur Geltung. Für die Regie zeichnet heuer Julika Bachmann verantwortlich. Die Musikstücke als Ergänzung zum gesprochenen Wort komponierte der musikalische Leiter der Passionsspiele, Thomas Steiner.
Grundlage der Passion bilden die Texte der vier Evangelien. Insgesamt 36 Szenen werden gezeigt, beginnend mit Episoden aus dem Leben Jesu. Der Einzug Christi in Jerusalem zu Beginn des zweiten Teils und das letzten Abendmahl führen hin zum Leiden, Sterben und zur Auferstehung.
Die Darsteller wurden bereits im November des Vorjahres angelobt. Seit Ende November wurden für die Sprechrollen Proben im Haus Bethanien abgehalten, bevor man im Frühjahr auf die Bühne im Steinbruch übersiedelte. Der Reinerlös der Passionsspiele kommt wohltätigen Zwecken zugute.