Die britische Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling (59) will nicht ins britische Oberhaus. Sie habe bereits zweimal ein Angebot ausgeschlagen und würde das auch ein drittes Mal tun. „Es wird als schlechter Stil angesehen, darüber zu reden, aber angesichts der besonderen Umstände will ich eine Ausnahme machen“, schrieb sie auf der Plattform X (früher Twitter).

„Ich habe eine Lordschaft schon zweimal ausgeschlagen, einmal unter Labour, einmal unter den Tories. Wenn ich sie ein drittes Mal angeboten bekäme, würde ich sie wieder nicht annehmen. Es liegt nicht an ihr, es liegt an mir“, schrieb Rowling. Die Lordschafts-Diskussion hat einen ernsten Hintergrund.

Ernster Hintergrund

Rowling reagierte auf Aussagen der konservativen Politikerin Kemi Badenoch (44) in einer Debatte um den Umgang mit Geschlechtsanpassungen vor allem bei Teenagern. Badenoch, die sich um den Parteivorsitz bei den Tories beworben hat, hatte erklärt, sie habe bereits erfolgreich Kinderärztin Hilary Cass (66) einen Sitz im Oberhaus verschafft und könne dies auch für Rowling tun, falls sie als Parteivorsitzende gewählt werde. Bei der in Großbritannien erbittert geführten Transgender-Debatte hatte Rowling zuletzt eher konservative Positionen bezogen. Und Cass war in einem Bericht zu dem Schluss gekommen, dass für die praktizierte Verschreibung von Medikamenten für Teenager, darunter sogenannte Pubertätsblocker, die das Einsetzen von Merkmalen wie Menstruation, Brustwachstum und Stimmbruch verhindern, nicht ausreichend Forschungsevidenz vorliegt. Rowling hatte sich zustimmend zum Bericht geäußert.