Unverständlich, überteuert, elitär: Die Oper ist all das, was man heute ablehnt. Es singen sich Menschen in einer schwer zu verstehenden Sprache an, und das Gesehene und Gesungene ist wegen moderner Inszenierungen obendrein nicht selten nur mit intellektueller Mühe miteinander in Einklang zu bringen. Opernkarten sind für sich genommen schon teuer genug, und dennoch ist jede einzelne noch einmal hochsubventioniert. Die Allgemeinheit (also die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler) berappt, etwa im Fall der Grazer Oper, noch einmal mehr weit mehr als 100 Euro extra für jedes einzelne Ticket. Man könnte in der Oper also ein kulturelles Vergnügen für ein paar wenige Begüterte sehen, die sich ihr Freizeitvergnügen auf Kosten von anderen gönnen.