Es war einmal ein Ritter. Ein Wesen, so rein und edel, dass es kaum menschlich schien. Er lebte an einem Ort, der Normalsterblichen verborgen war. Eines Tages vernahm er einen Hilferuf. Es war kein wirklicher Ruf, er spürte eher, dass eine Frau sich ihn herbeisehnte, damit er ihr aus ihrer Not heraushelfe. Sie träumte von ihm, und er tauchte im richtigen Leben auf. Er rettete sie, sie heirateten, aber der fremde, geheimnisvolle Mann verlangte von seiner Braut, dass sie ihn nie nach seinem Namen fragen dürfe. Es passierte, wie in allen Märchen, das Unvermeidliche: Sie fragte. Der traurige Fremdling verriet, dass er Lohengrin genannt werde, und wieder davonziehen müsse. So wie er angekommen ist – wieder wird ein Schwan seinen Nachen über das Wasser ziehen. Der Abschied von seiner Liebe gehört zu den traurigsten Momenten der Operngeschichte. Niemand singt ihn so wie Klaus Florian Vogt.