Neues Programm, neue Besetzung, alte Faszination. Das Herbert Pixner Projekt lieferte am Montag (Dienstag stand ein weiteres Konzert auf dem Programm) einen wahrlich sagenhaften Auftritt auf der restlos ausverkauften Kasematten Bühne. Neu im „Projekt“ rund um den Südtiroler Multiinstrumentalisten, Komponisten und „Alpen-Zappa“ – so eine gerne bemühte Zuschreibung – Herbert Pixner ist die belgische Harfenistin Ysaline Lentze und Alessandro Trebo am Piano und Keyboard – beide ein großer Zugewinn. Lentze befreite ihr Instrument aus dem Klischee der elfenhaften Klangwelt und entlockte ihrer Harfe auch wunderbar wuchtige Klänge, und Trebo punktete als gewitzter Tasten-Derwisch. Werner Unterlercher bedient weiterhin mit stoischer Coolness die Bass-Instrumente, und Saiten-Zauberer Manuel Randi ist ohnehin eine Güteklasse für sich, der lustvoll und mühelos zwischen Django Reinhardt, Jimi Hendrix und David Gilmour pendelt. Pixner selbst, wahlweise an der diatonischen Harmonik und diversen Blasinstrumenten, hat die Größe, sich als Projekt-Leiter immer wieder klein zu machen und seinen Mitmusikern viel Freiraum zu lassen.