Die Rockband AC/DC wäre ohne Brian Johnson nicht denkbar. Nach dem tragischen Tod von Sänger Bon Scott im Jahr 1980, stand die australische Band mit britischen Wurzeln kurz vor dem Aus. Das englische Arbeiterkind Johnson stieg mitten in die Aufnahmen von „Back in Black“ ein und verwandelte das Album in das zweit meistverkaufte Album der Musikgeschichte: Über 50 Millionen Tonträger wurden verkauft. Nur Michael Jacksons „Thriller“ verkaufte mehr (67 Millionen).
Johnson singt nicht, seine Stimme hört sich an, als würde eine Rasierklinge über eine Gitarre schrammen – und damit war er der ideale Nachfolger von Scott. Gemeinsam mit Angus Young (das ist der 69-Jährige in der Schuluniform) und all den anderen Haudegen von AC/ DC wird Johnson morgen und am 26. Juni das Happel-Stadion rocken. Die Pause dazwischen dient dem Sänger zur Erholung.
Gehörprobleme bei Brian Johnson
2016 hatte er die Band wegen Gehörproblemen verlassen, um später wieder einzusteigen. „Ich dachte, ich war erledigt“, sagte Johnson dem US-Magazin „Rolling Stone“. Aber dank Gehörhilfen konnte er wieder auf die Bühne zurückkehren. Es war vielleicht auch deshalb, weil er es nicht aushielt, dass Guns ‘n’ Roses-Sänger Axl Rose kurzzeitig seinen Platz einnahm. „For Those About To Rock, We Salute You“ – wie eine der Hymnen von AC/DC heißt – ist nicht nur eine Attitüde, es ist eine Lebenseinstellung. Neben der Stimme gehört auch eine Ballonmütze, die er seit seiner Zeit als Automechaniker trägt, zu den Markenzeichen. Warum? Damit ihm damals bei der Arbeit nicht die Haare verklebten.
Vor Schmieröl muss sich Johnson heute nicht mehr in Acht nehmen, aber dafür sorgt er dafür, dass den Fans im Happel-Stadion die Haare zu Berge stehen werden, wenn er seine Zwölfzylinder-Stimme anwirft: „Livin‘ Easy, Lovin‘ Free (...) I‘m on the Highway to Hell.“