Soeben erst hat sein jüngster Film – die Wiener Musiker-Hommage „Rickerl“ – beim Österreichischen Filmpreis vier Preise abgeräumt, nun scharrt schon das nächste Projekt in den Startlöchern. Und dieses Mal erzählt der Salzburger Filmemacher Adrian Goiginger („Die beste aller Welten“, „Der Fuchs“) eine wahre Begebenheit – jene von Barbara Pachl-Eberhart. Und ihre Geschichte ist wohl vielen Menschen hierzulande im Gedächtnis geblieben. 2008 passiert das unerträglich Tragische: Die Ehefrau und Mutter verliert von einem Moment auf den anderen ihre Familie bei einem Verkehrsunfall. Doch sie stellt sich ihrem Schicksal und verarbeitet als Clowndoktorin das Erlebte in dem Bestseller „Vier minus drei: Wie ich nach dem Verlust meiner Familie zu einem neuen Leben fand“.

Der fünfte Film des Salzburgers Goiginger basiert nun auf dieser steirischen Geschichte. Besonders beeindruckt habe ihn ihre lebensbejahende Stimmung und ihr Mut, das Gegenteil davon zu machen, was man von Trauernden gemeinhin erwartet. „Sie hat mehr das Leben gefeiert, als den Tod betrauert“, sagt Goiginger. Und: „Ich kann damit viel anfangen, habe auch meine Mutter früh verloren.“ Er stoppt, um fortzufahren: „Wenn ich darüber rede, bekomme ich schon Gänsehaut.“ Der Film „Vier minus drei“ wird der erste sein, für das er nicht das Drehbuch schreibt. „Ich habe selbst zwei kleine Kinder, mir war die Geschichte zu hart.“ Er hat sich einen anderen Steirer an Bord geholt: Drehbuchautor und Dramaturg Senad Halilbašić, der u. a. die Bücher zu den Kinofilmen „7500“, „Me, We“ oder die Fernsehserien „Souls“ und „Der Pass“ (3. Staffel) verantwortete. Und Barbara Pachl-Eberhardt war von Beginn an in die Entwicklung involviert. Goiginger: „Der Unfall wird nie gezeigt, Leichen auch nicht.“

Besteller-Autorin Barbara Pachl-Eberhardt
Besteller-Autorin Barbara Pachl-Eberhardt © KK

Im Herbst starten die Dreharbeiten, die großteils in der Steiermark – rund um Graz und St. Margarethen an der Raab – stattfinden. Das Ensemble ist stark besetzt mit u. a. Valerie Pachner, Robert Stadlober, Linde Prelog, Stefanie Reinsperger, Paul Wolff-Plottegg. Gesucht werden noch Kinderdarstellende: ein Mädchen (2–4 Jahre) und zwei Buben (5–7), steirischer Dialekt erwünscht, Geschwister wären ideal. Dreherfahrung ist nicht vonnöten. Bewerbungen mit Fotos bis 15. Juni bitte an casting@2010entertainment.at. Probenzeit: ab Ende August, gedreht wird im Oktober.