Die Konzertreihe des bekannten Klaviertrios aus Wien beim Kulturkreis Deutschlandsberg schwang sich mit einem Jungwerk Ernst Kreneks ein: der Triophantasie op. 63. Wendig und frisch wie ein Gebirgsbach perlt diese Phantasie im sich zuspitzenden Dialog zwischen Violine und Cello, während das Klavier unter Christopher Hinterhuber wie ein stetiges Flussbett dahinfließt.

Für Schönbergs Kammersymphonie Nr. 1 erweitere sich die Bühne um die Klarinetten- und Flötenklänge von Matthias Schorn und Wally Hase. Die Fassung dieses Werks mit „zum Platzen gespannter Tonalität“ in der Fassung von Anton Webern ist klanglich entschlackt, aber nicht weniger dicht und wuchtig als die Originalbesetzung.

Kraftvoll und voll Fokus sind die Musiker hier am Werk. Das Klavier als „Harmoniegeber“ verbindet den wilden stürmischen Anstieg der anderen Instrumente, die sich trotz solistischer Präsenz immer wieder paarweise formieren. Mit Schuberts Klaviertrio in B-Dur D898 kam das Altenberg Trio zu einem spielerisch wie schöpferischen Einklang. Dem innigen zweiten Satz schenkten die Musiker vollendeten Klang und einen unendlichen Atem.