Der Film „Black Dog“ des chinesischen Regisseurs Guan Hu ist bei den 77. Filmfestspielen in Cannes am Freitagabend mit dem Hauptpreis der Sektion „Un Certain Regard“ ausgezeichnet worden. Der Jurypreis ging an Boris Lojkines Sozialdrama „The Story of Souleymane“. Das Langfilmdebüt „The Village Next To Paradise“ des somalisch-österreichischen Regisseurs Mo Harawe, das ebenfalls um eine Auszeichnung ritterte, ging indes leer aus.
Den Preis für die beste Regie teilen sich dieses Jahr Roberto Minvervini („The Damned“) und Rungano Nyoni („On Becoming a Guinea Fowl“). Als besten Darsteller kürte die Jury unter dem Vorsitz des kanadischen Regisseurs Xavier Dolan Abou Sangare („The Story of Souleymane“), beste Darstellerin wurde Anasuya Sengupta („The Shameless“). Den Nachwuchspreis heimste Louise Courvoisier für „Holy Cow“ ein, während Tawfik Alzaidis „Norah“ mit einer besonderen Erwähnung bedacht wurde.
Keine Auszeichnung
Keine Auszeichnung gab es indes für „The Village Next To Paradise“ von Harawe, der auch das Drehbuch schrieb. In seinem ersten Spielfilm erzählt der 1992 in Mogadischu geborene Regisseur, der im Alter von 17 Jahren als Flüchtling nach Österreich kam, mittlerweile österreichischer Staatsbürger ist und sich bisher als Autodidakt in der Kurzfilmszene einen Namen gemacht hat, die Geschichte einer Familie und ihrer Sorgen in einem Dorf in Somalia und gibt dabei einen Einblick in den schwierigen, uns fremden Alltag dieses ostafrikanischen Landes.
Hoffnung auf eine Auszeichnung kann sich Haware aber dennoch machen, kommt er doch auch für den Erstlingsfilmpreis Caméra d'or in Frage. Dieser wird am Samstag an der Croisette vergeben - am selben Tag wie die Preise im Hauptwettbewerb. Hier rittert allerdings kein österreichischer Film um die Goldene Palme.