Musiker Gabriel Kelly hat überlegen die RTL-Tanzshow „Let“s Dance„ gewonnen. Im Finale der 17. Staffel schüttelte der 22-Jährige leichtfüßig seine Konkurrenz ab und holte bei der Jury ausnahmslos 10er-Wertungen ein - die Höchstpunktzahl. Vor den Augen seiner Familie, bekannt durch die Band The Kelly Family („An Angel“), stemmte er schließlich in der Nacht zu Samstag den Sieger-Pokal in Form einer dicken Discokugel in die Höhe.
Danach bilanzierte Kelly, kaum außer Atem: „Am Ende stehen wir jetzt hier und sind einfach überglücklich.“ Seiner Tanzpartnerin Malika Dzumaev versprach er, weitere Privatstunden bei ihr im Tanzen nehmen zu wollen.
Favorit setzte sich durch
Allzu viel Nachschulungsbedarf dürfte die Profitänzerin bei dem Musiker aber gar nicht mehr vorfinden. Der 22 Jahre alte Sohn von Musiker Angelo Kelly war bereits als Favorit in das Finale gegangen und wurde seiner Rolle auf dem Parkett in Köln absolut gerecht. Vor 13 Jahren war schon einmal einem Kelly-Familienmitglied der Sieg bei „Let“s Dance„ gelungen - 2011 gewann Gabriel Kellys Tante Maite Kelly die Show. Und am Freitagabend war schnell klar, dass der Neffe daran wird anschließen können.
Gleich der erste Tanz des Paares, eine Samba zum Song „Mas Que Nada“, geriet zum Triumphzug. Der sonst notorisch scharfe Wertungsrichter Joachim Llambi schwärmte von Kellys Rhythmus und seiner Bewegung im Körper. „Das war die beste Samba in 17 Jahren von allen Kandidaten“, befand er. Kollegin Motsi Mabuse rief begeistert: „Du hast es gekillt!“ Nie habe es in der Show eine bessere Samba-Darbietung gegeben.
Schreck für Soost
Kellys Konkurrenz versuchte vergeblich, noch an dem 22-Jährigen vorbeizutänzeln. Choreograf Detlef Soost begann die Show mit einem langsamen Walzer zu „What A Wonderful World“ von Louis Armstrong. Juror Llambi riet ihm dazu im Training, die Bewegung für den Tanz „vom Po aus“ kommen zu lassen und machte das auch gleich mal vor - inklusive der Aufforderung, zu besseren Anschaulichkeit den Po des Wertungsrichters anzufassen. „Ich hab“ da ein bisschen einen Schreck gekriegt“, sagte Soost später. „Da dachte ich so: Ich kann doch nicht hier den Königspo anfassen.“ Für die Höchstwertung von 30 reichte das alles dennoch nicht - der Walzer wurde mit 27 Punkten bewertet.
Auch Sportmoderatorin Jana Wosnitza zog mit ihrem Tanzpartner Vadim Garbuzov den Kürzeren und landete am Ende auf den zweiten Platz - trotz einer Pyro-Show im letzten Tanz, den sie US-Superstar Beyoncé widmete. Auch ihr Quickstep war nicht schlecht - aber Llambi entdeckte kleine Fehler. „Du hast es selbst gemerkt“, sagte er im pädagogischen Ton. „Da denke ich mir: In diesem Finale, wo es so eng ist, muss alles stimmen.“
Im Finale gab es noch einmal ein Wiedersehen mit vielen ausgeschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten. Komiker Tony Bauer, der aus gesundheitlichen Gründen hatte aussteigen müssen, verriet, dass es bald ein Wiedersehen bei RTL geben werde - er werde neuer Juror in der Talentshow „Das Supertalent“.