Die Sächsische Staatsoper Dresden hat für die erste Spielzeit in Regie der neuen Intendantin Nora Schmid (45) zehn Neuproduktionen in der Sparte Oper und vier neue Ballett-Stücke angekündigt. Zu den Neuproduktionen zählen unter anderem Inszenierungen von Georg Friedrich Händels „Saul“, „Intermezzo“ von Richard Strauss, Sergej Prokofjews „Die Liebe zu den drei Orangen“ sowie Maurice Ravels „Das Kind und der Zauberspuk“.
In zwei Produktionen wirken auch bekannte Schauspieler mit: Martina Gedeck in der Eröffnungspremiere „Mefistofele“ (28. September) und „Tatort“-Star Jan Josef Liefers in Leonard Bernsteins „Candide“. Musikalisch wolle man einen breiten Bogen vom Barock bis in die Gegenwart spannen, vom zauberhaften Märchen bis zur Science-Fiction-Oper, sagte die designierte Intendantin Schmid am Donnerstag in Dresden. Auch Graz-Bezug gibt es in ihrem Programm: Der aus Graz stammende Dirigent Patrick Hahn (28), seit 2021 Generalmusikdirektor in Wuppertal, wird bei Strauss‘ „Intermezzo“ am Pult stehen. Zudem gibt es 27 Repertoirestücke im Programm.
Die neue Saison ist für die Sächsische Staatsoper mit einem Neubeginn verbunden. Nach einer sechsjährigen Amtszeit verabschiedet sich Intendant Peter Theiler und übergibt das Haus an Schmid, die vor ihrer Zeit als Intendantin der Oper Graz schon einmal Chefdramaturgin in Dresden war. Schmid stammt genau wie Theiler aus der Schweiz.
Außerdem hört Christian Thielemann als Chefdirigent der Staatskapelle Dresden auf und wird vom Italiener Daniele Gatti abgelöst, der ab der Spielzeit 2025/2026 auch Opern dirigieren wird. Mit dem Choreografen Kinsun Chan gibt es zudem einen neuen Ballettdirektor. Auch der Staatsopernchor bekommt mit Jan Hoffmann einen neuen Chef.