Die deutschsprachige Comic-Szene ist längst aus der Nische getreten. Im Licht der Öffentlichkeit zeigt sie sich vielseitig, experimentierfreudig und zunehmend weiblich. Anke Feuchtenberger ist es jetzt gelungen, mit ihrer im vergangenen Herbst im Reprodukt-Verlag erschienen Graphic Novel „Genossin Kuckuck“ in die Shortlist des Belletristik-Preises der Leipziger Buchmesse aufgenommen zu werden – an der Seite von Inga Machel („Auf den Gleisen“), Barbi Markovic („Minihorror“), Dana Vowinckel („Gewässer im Ziplock“) und Wolf Haas („Eigentum“). Die Comic-Branche hat ihre Preise, der weltweit berühmteste ist der US-amerikanische Eisner Award, doch eine Graphic Novel, die bei einem Literaturpreis mitmischt, ist doch eine Seltenheit. Birgit Weyhe gelang mit „Rude Girl“ die Aufnahme in die „Short List“ der Kategorie Sachbuch.