Drei Jahre hat es gedauert. Nun geht es unter der Regie von Denis Villeneuve zurück zum Wüstenplaneten Arrakis. In der Masse an Unterhaltungskino passiert es nicht oft, dass Populäres, aber inhaltlich so Sperriges wie Frank Herberts Roman „Dune“ von einem Autorenfilmemacher adaptiert wird. Doch Villeneuve hat mit der Fortsetzung noch bombastischeres Kino geschaffen. Inhaltlich schließt die Geschichte an den Teil 1 an. Paul Atreides (Timothée Chalamet) und seine Mutter (Rebecca Ferguson) sind ihrem Erzfeind Baron Harkonnen (Stellan Skarsgård) entkommen und bei den einheimischen Fremen untergetaucht. Diese bekämpfen die Herrschaft der Harkonnen und die Ausbeutung ihres Planeten. Anführer Stilgar (Javier Bardem) sieht in Paul den Messias, Pauls Geliebte Chani (Zendaya) möchte, dass die Fremen sich selbst befreien. Laut Vorsehung soll Paul seinen toten Vater rächen sowie die Fremen und die Galaxis retten.

Villeneuve setzt Maßstäbe, wie eine Sci-Fi-Oper heute aussehen kann. Unterm geübten Auge von Kameramann Greig Fraser erstrahlt die Welt in satten Gelbtönen. Die weichen Horizonte hinter den Dünen, die brutalistische Architektur des Herrscherpalastes, das detaillierte Schwarz-Weiß des Planeten der Harkonnen, die orientalisch angehauchte Ikonografie der Fremen: So kann, so muss Kino funktionieren. Und mit Hans Zimmers Soundtrack, der von seinem sonst so basshaltigen Gebrumme abweicht, verdichtet sich dieses Erlebnis noch. Dafür wurde Kino geschaffen.