Irgendwo im Süden Estlands. Eine Frau hackt ein Loch ins Eis eines zugefrorenen Sees, es ist ein meditativer Akt. In einer winzigen Rauchsauna-Hütte im schneebedeckten Wald sitzen gemeinsam nackte Frauen unterschiedlicher Herkunft und mit völlig unterschiedlichen Körpern dicht gedrängt nebeneinander. Es ist finster, es dampft, der Schweiß glänzt, es tropft. Mit gebündelten Birkenzweigen streichen und klopfen sie sich gegenseitig ab, massieren sich, umarmen sich, schweigen miteinander. Die beim Sundance Filmfestival und beim Europäischen Filmpreis ausgezeichnete Doku „Smoke Sauna Sisterhood“ von Anna Hints ist intensives, revolutionäres und solidarisches Kino.