Jon Fosse hat die Grazer Oper fest im Griff. Es gab in den letzten Jahren keine Großproduktion einer zeitgenössischen Oper, die nicht auf einem Stoff des Literaturnobelpreisträgers von 2022 beruht hätte. 2008 war es „Melancholia“ von Georg Friedrich Haas, nach dem gleichnamigen Roman Fosses. 2022, nach einer sehr langen Absenz des Zeitgenössischen auf der Hauptbühne, „Morgen und Abend“, wiederum von Georg Friedrich Haas nach einem Roman des norwegischen Autors komponiert. Und nun, 2024, ist es „Schlaflos“ von Peter Eötvös, die 2021 in Berlin uraufgeführte Opernballade, die auf den zusammenhängenden Erzählungen von „Trilogie“ Jon Fosses beruht.