Daniel Hoesl wird in prominenter Gesellschaft am Sundance-Festival sein. Der österreichische Drehbuchautor und Regisseur feiert mit seinem neuen Spielfilm „Veni Vidi Vici“ mit Co-Regisseurin Julia Niemann im internationalen Spielfilmwettbewerb in Park City seine Weltpremiere. Auch Schauspielstars wie Kristen Stewart, Michael Fassbender und Pedro Pascal sowie Filmschaffende wie Nora Fingscheidt oder Steven Soderbergh sind am Indie-Festival, gegründet von Robert Redford, von 18. bis 28. Jänner vertreten. Für Hoesl ist es ein Comeback: auch sein Debüt „Soldate Jeannette“ lief 2013 in Utah.
Eine schrecklich reiche Familie
„Veni Vidi Vici“ erzählt vom charmanten Milliardär Amon Maynard (Laurence Rupp) und seiner perfekten Familie. Sie alle mussten nie um etwas bitten oder kämpfen; sie standen immer über dem Gesetz. „Folgt man der Spur des Geldes, stößt man schnell auf eine kleine Gruppe Superreicher, deren globale Operationen und Allianzen weitaus mächtiger sind als unsere Demokratien; deren Einfluss weit über die Sphäre unserer Nationalstaaten hinausreicht“, heißt es im Regiestatement.
Das Nachwuchs-Festival Max Ophüls Preis eröffnet am 22. Jänner 2024 ein österreichischer Film: Adrian Goigingers Wien-Hommage „Rickerl“ mit Voodoo Jürgens in der Hauptrolle als Musiker (Kinostart: 19. Jänner). Daneben laufen in Saarbrücken auch die Fortsetzung „Neue Geschichten vom Franz“ von Johannes Schmid und das Dokumentarfilm-Debüt „Zwischen uns Gott“ von Rebecca Hirneise, die darin mit ihren protestantischen Onkeln und Tanten Gespräche über ihren Glauben führt.
Hirneises Film wird – wie auch Hoesls Film – beim Filmfestival Rotterdam (25. Jänner bis 4. Februar) zu sehen sein. Dazu wurde ein dritter heimischer Film in die Niederlande geladen: „Pandoras Vermächtnis“. Angela Christlieb widmet sich darin nach Autor Daniel Kehlmann („Lichtspiel“) dem deutschen Kino-Giganten GW Papst, seiner Frau Trude und ihrer visionären Kraft hinter dessen Werk.
Die Berlinale (15. bis 25. Februar) veröffentlicht erst die Wettbewerbsfilme. Zwei österreichische Filme sind aber fix vertreten. Josef Haders zweite Filmregie-Arbeit „Andrea lässt sich scheiden“ läuft in der Sektion „Panorama“ mit u.a. Hader, Thomas Stipsits, Robert Stadlober, Thomas Schubert. Und Anja Salomonowitz‘ Biopic „Mit einem Tiger schlafen“ über die 2014 verstorbene Kärntner Malerin Maria Lassnig feiert seine Weltpremiere in der Sektion Forum. In beiden Filmen in der Hauptrolle zu sehen: Burgtheater-Star Birgit Minichmayr. Und im Lassnig-Biopic verkörpert Popstar Oskar Haag den jungen Arnulf Rainer.