Der langjährige Solocellist der Wiener Philharmoniker, Franz Bartolomey, ist am 1. Dezember im Alter von 76 Jahren überraschend gestorben. Das bestätigten die Wiener Philharmoniker am Montag gegenüber der APA.
Franz Bartolomey wurde am 23. Dezember 1946 in eine prominente Wiener Musikerfamilie geboren. Er studierte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien und war schon früh Preisträger internationaler Wettbewerbe. 1967 wurde er Mitglied des Staatsopernorchesters, 1973 Mitglied der Wiener Philharmoniker, wo er bis 2012 Erster Solocellist war. Er spielte auch in vielen Kammermusik-Ensembles, etwa im Küchl-Quartett, dessen Gründungsmitglied er war.
„Prägende Persönlichkeit“
„Mit großem Bedauern hat uns die Nachricht vom plötzlichen Ableben unseres pensionierten Kollegen und Solocellisten Professor Franz Bartolomey erreicht“, heißt es in einem Statement von Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer gegenüber der APA. „Er war eine der prägenden Persönlichkeiten der Wiener Philharmoniker; sein musikalisches Wirken im Orchester wie auch in der Kammermusik hat das Kulturleben Wiens maßgeblich bereichert.“
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) zeigte sich bestürzt über die Todesnachricht. „Große Persönlichkeiten und beispiellose musikalische Stimmen wie jene von Franz Bartolomey sind es, die den Weltruf dieses Orchesters von singulärer Tonsprache begründen und die allabendliche exzellente künstlerische Qualität der Opernaufführungen im Haus am Ring gewährleisten. Die Gewissheit ist erschütternd, Franz Bartolomey nicht mehr auf der Bühne zu wissen, erst vor wenigen Wochen durfte ich noch sein phänomenales und tief berührendes Spiel erleben“, so Mayer in einer Aussendung.