„Es waren einmal vier Kinder, die hießen Peter, Susan, Edmund und Lucy.“ So beginnt das berühmte Buch „The Lion, The Witch and the Wardrobe“ von C. S. Lewis. Der Literaturwissenschaftler und weltberühmte Autor wurde am 29. November vor 125 Jahren in Belfast geboren.
Als Lehrender war er an den Universitäten von Oxford und Cambridge tätig. In Oxford gründete Lewis in den 1930er-Jahren die „Inklings“ – eine Gruppe von Schriftstellern und Intellektuellen. In Oxford lehrte auch „Der Herr der Ringe“-Autor J. R. R. Tolkien, der auch ein wichtiger Teilnehmer der abendlichen „Inklings“-Treffen war: Die Mitglieder lasen sich auch ihre eigenen Werke vor. Lewis diente wie Tolkien im Ersten Weltkrieg, was auf beide nachhaltig wirkte. Lewis kam im Alter von 19 Jahren an die französische Front, wo er verwundet wurde. Direkten Eingang in sein episches Hauptwerk „Die Chroniken von Narnia“ fand der Zweite Weltkrieg: Während Nazi-Deutschland die britische Insel mit Bombenhagel überzog, schickte man Kinder zum Schutz aufs Land. Berührt durch diese Ereignisse, verknüpfte Lewis die Geschichte der vier Kinder Peter, Susan, Edmund aus seinem Roman mit dem selbst Erlebten. In seinen weltweit berühmt gewordenen „Chroniken von Narnia“, die in sieben Teilen zwischen 1950 und 1956 erschienen, werden die Kinder zu einem Professor aufs Land geschickt.
Durch einen Schrank hindurch
Und dort lässt Lewis die vier Geschwister durch einen Schrank in die wundersame Winterwelt von Narnia schreiten. Wie viele Kinder seitdem in alten Schränken ihrer Großeltern oder Eltern nach versteckten Zugängen in eine Fantasie-Welt gesucht haben, ist nicht bekannt. Seit den Verfilmungen zwischen 2005 und 2010 gehört Narnia auch im 21. Jahrhundert zur Franchise-Popkultur. Lewis selbst sagte, dass seine Geschichte erst Fahrt aufnahm, als er den Löwen Aslan erfand. In Aslan sehen viele auch ein Symbol für Jesus Christus, denn Lewis war wie Tolkien ein überzeugter Christ (der eine Katholik, Lewis Anglikaner). Er gilt mit Werken wie „Christentum schlechthin“ oder „Über die menschliche Trauer“ als ein wichtiger christlicher Apologet seiner Zeit.