Zuletzt ging es praktisch Schlag auf Schlag: Klage gegen Hollywoodstar Jamie Foxx (55), Klage gegen Oscarpreisträger Cuba Gooding jr. (55), Klage gegen Rocksänger Axl Rose (61), Klage gegen Rapper Sean „Diddy“ Combs (54). Detto gegen den Musikproduzenten Jimmy Iovine (70) und auch gegen den New Yorker Bürgermeister Eric Adams (63). Die Vorwürfe ähneln einander: Sie reichen von Belästigung bis zu sexuellem Missbrauch.
Die Lawine an Klagen gegen Stars eines gewissen Alters hat einen konkreten Hintergrund: ein befristetes New Yorker Gesetz, dem zufolge bis zu Thanksgiving am Donnerstag dieser Woche Zivilklagen wegen sexuellen Fehlverhaltens eingebracht werden konnten. Auch wenn diese nach der lokalen Gesetzeslage als längst verjährt gelten.
Der sogenannte „Adult Survivors Act“ wurde nämlich eigens geschaffen, damit sich Opfer unabhängig von der in den USA üblichen kurzen Verjährungsfrist zur Wehr setzen und „Wiedergutmachung für erlittenen Schaden fordern“ können, zitierte die Branchenzeitschrift „Hollywood Reporter“. Entsprechend weit zurück liegen manche der Fälle. So hat etwa auch eine Frau gegen den bereits für ähnlich gelagerte Untaten verurteilten Komiker Bill Cosby (86) geklagt: Er soll sie in den 80er-Jahren unter Drogen gesetzt und sich dann an ihr vergangen haben.
Ob die Klagen insgesamt Erfolg haben, ist ungewiss. Anzunehmen ist, dass sie die Gerichte noch lange beschäftigen werden. Guns-n’-Roses-Frontmann Axl Rose hat eine mittlerweile 34 Jahre zurückliegende Tat ebenso abgestritten wie Jamie Foxx einen Übergriff, den er 2015 begangen haben soll. Fix ist: Nach dem Erlass des New Yorker Höchstgerichts sind bis Freitag 2500 Klagen eingegangen, die nun aufgearbeitet werden müssen.