Der deutsche Musiker Herbert Grönemeyer (67) hat bei der ersten Ausgabe des Polyton-Musikpreises in Berlin sein neues Lied „Kaltes Berlin“ gespielt. Er performte eine kleine Ode an die deutsche Hauptstadt zusammen mit der Musikerin Suena, die ihn am Klavier begleitete. Ausgezeichnet wurden am Freitag - bekannte und unbekannte - Künstler in acht Kategorien.

Der Polyton-Musikpreis von der Akademie für Populäre Musik wird in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen. Die Gewinner wurden von den 50 Gründungsmitgliedern ausgewählt - Grönemeyer ist einer von ihnen. Außerdem Künstler aus verschiedenen Genres der Musik wie RIN, Shirin David, Judith Holofernes und Schmyt. Es ist ein Preis von Musikschaffenden für Musikschaffende.

In der Kategorie „Performance“ wurde Sänger Peter Fox (52) - mit seiner „Live 2023-Tour“ - ausgezeichnet. In der Kategorie „Bühne“ konnte sich der Kopf hinter den Konzerten von „Deichkind Live 2022“ durchsetzen. Für die Komposition des Mini-Albums „versprochen, alles wird gut!“ bekam das Pop-Duo Blumengarten den Preis für die Zusammensetzung etwa eines Songs oder eines Albums.

Der Preis in der Kategorie „Produktion“ ging an die Komponistin, Produzentin und Sängerin Sofia Kourtesis für die Single „Madres“. Textlich überzeugte die Zusammenarbeit der Schauspielerin und Sängerin Paula Hartmann und der Rapperin Céline beim Lied „3 Sekunden“ - über sexuelle Belästigung, die Frauen erleben. Auch bei den Gewinnern der Kategorie „Digital“ geht es um sexuelle Übergriffigkeit - Gewinner ist die Plattform #musicmeetoo, wo Betroffene ihre Erfahrungen anonym und öffentlich teilen können.

In der Kategorie „Teamwork“ wurde „A Song For You“ gekürt, eine Chor-ähnliche Plattform für BIPoC, also Menschen, die rassistische Diskriminierung erleben. Die „Wildcard“ - eine Kategorie ohne klare Beschreibung - erhielt die Initiative Femme Bass Mafia für ihre DJ-Bildungsarbeit für alle Menschen, die nicht cis-männlich sind.