Immer gut zu sehen, dass Qualität ein Wachstumsfaktor sein kann: Das inklusive Tanz- und Theaterfestival InTakt vergrößert sich. Heuer dauert es bereits 19 Tage, gespielt wird auch jenseits von Graz in den Bezirken. Das Programm in einfacher Sprache wurde auf alle Produktionen, Online-Inhalte und Druckmittel ausgedehnt, es gibt Live-Übersetzungen in die Österreichische Gebärdensprache, Audiodeskriptionen und untertitelte Videos. Das alles im Sinne der InTakt-Maxime, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung die gleichberechtigte Teilhabe an Kulturereignissen zu ermöglichen.

Bühnenprofis in spe

Eröffnet wird das Festival heute mit einer Produktion in der Grazer Oper: In der von LebensGroß, Oper Graz, Georg Schütky und Planetenparty Prinzip ausgerichteten  „Beggar’s Opera“ gestalten Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung den Stoff mit ihren persönlichen Geschichten aus. Das macht das Werk nicht nur aktuell, sondern auch ziemlich lustig. Zentraler Aspekt der Produktion: Das Ensemble besteht aus Angehörigen der LebensGroß-Theaterakademie, die ab 2024 Menschen mit Behinderungen professionell für die Bühne ausbildet – auch das ist ein Anliegen der beiden Festivalleiterinnen Lina Hölscher und Anja M. Wohlfahrt.

Zu den vielen Höhepunkten des Festivals bis 28. November zählen des weiteren das Mezzanin Theater mit der famosen Dramatisierung von Michael Endes „Momo“ oder das  Kinderstück „Das farbenblinde Chamäleon“ des Vereins accomplices. McBee geht mit „Der lebendige Zirkus — Alles Pantomime!“ auf Steiermark-Tour, die Ich bin O.K. Dance Company zeigt ihren Film „Lass mich fliegen“.

InTakt Festival. 10. bis 28. November.
Alle Details zum Festivalprogramm: www.intakt-festival.at

„Momo“, eine Produktion des Mezzanin Theaters, ist im Grazer Schauspielhaus zu sehen
„Momo“, eine Produktion des Mezzanin Theaters, ist im Grazer Schauspielhaus zu sehen © Clemens Nestroy