Jetzt sind es schon 25 ermordete Frauen. Sie sind mutmaßliche Opfer von Femiziden, begangen von Partnern oder Ex-Partnern, Vätern, Brüdern, Söhnen, anderen sogenannten Nahestehenden. Seit 2018 sind in Österreich 193 Frauen aus Frauenhass ermordet worden. Oder „wegen ihrer Geschlechtszugehörigkeit“, wie es in den gängigen Definitionen nüchtern heißt. Der jüngste tragische Fall, vermutlich nicht der letzte dieses Jahres, liegt erst zwei Tage zurück: Eine Obersteirerin, von ihrem Mann nach einem Ehestreit erstochen. Einer Studie des „Instituts für Konfliktforschung“ zufolge sind die Täter in drei Viertel der Fälle die (Ex-)Partner; fast immer kommen sie aus dem Umfeld des Opfers.
Ute Baumhackl