Die Nationalsozialisten wüteten auf den Straßen, zerstörten jüdische Geschäfte und Synagogen, Hunderte Menschen starben. In dieser Nacht vor 85 Jahren erreichte die Judenverfolgung eine neue Dimension in Österreich, und zugleich fußte sie auf einem Judenhass, der sich seit dem Mittelalter durch die österreichische Geschichte zog. In der „Menschen & Mächte“-Neuproduktion „Alter Hass, neuer Wahn“ analysiert Robert Gokl anlässlich des morgigen Jahrestages der Novemberpogrome Ursachen und Folgen dieses gewalttätigen Antisemitismus, dessen Gift bis heute fortwirkt. Regisseur Gokl war es wichtig zu zeigen, dass diese Formen des systematischen Hasses nicht aus dem Nichts auftauchten: „Lange vor 1938 legten vielfältige antisemitische Ausgrenzungen, Entwürdigungen, Gewalttätigkeiten die Basis für die Verbrechen des Nationalsozialismus.“
Ebenfalls Teil des Programmschwerpunkts ist die Premiere im Hauptabendprogramm von ORF 1: Im Historiendrama „Martha Liebermann“ erzählt Regisseur Stefan Bühling von den letzten Lebenswochen der jüdischen Witwe des Malers Max Liebermann und ihren Versuchen, der Deportation durch die Nationalsozialisten zu entkommen.