Es herrscht ein dichtes Gedränge auf dem Bild oberhalb: Eine üppige Blumenvase, Schreibgeräte, ein Globus, eine Flöte, Noten und eine Stundenuhr. Hier war niemand zu faul zum Aufräumen, sondern übereifrig im Arrangieren. Die niederländische Malerin Maria van Oosterwijck schuf 1668 dieses sogenannte Vanitas-Stillleben, das in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums zu sehen ist, und sie war damals nicht allein: Es waren beliebte Gegenstücke zur Opulenz des Barock. Ein bunter Strauß an Symbolen der Vergänglichkeit – die Blumen, die verwelken werden, die Musik ist ebenso flüchtig und vergänglich, wie die Zeit, die durch die Sanduhr rinnt.