Seit Monaten stockt der Prozess: Die Grazer Kulturförderungen ab 2023 sind auch am gestrigen Donnerstag nicht beschlossen worden. Heidrun Primas vom Kulturbeirat spricht vom einem „Schock“. Nicht einmal sechs Wochen vor Jahresende gebe es noch immer keine Planungssicherheit. Primas über die Stimmung in der Szene: „Man fühlt sich nicht gesehen, allein gelassen.“
Hintergrund ist die angespannte Budgetlage und die entscheidende Frage, ob und in welcher Höhe man angesichts der Kostenexplosion Förderungen valorisieren kann. Für Kulturstadtrat Günter Riegler (VP) war klar, dass eine Valorisierung nicht aus dem Kulturbudget heraus finanziert werden kann. Es kam es zu Debatten mit Finanzstadtrat Manfred Eber (KP) – wir berichteten. In der Zwischenzeit sah es nach einer schnelleren Einigung aus, der aktuelle Entwurf für den Gemeinderat, der es gestern dann doch nicht auf die Tagesordnung schaffte, sah gar eine Valorisierung von zehn Prozent vor – vermutlich zu optimistisch.