Der letzte Sieger des Ring Award in Graz heißt Valentin Schwarz und wird 2022 in Bayreuth den „Ring des Nibelungen“ inszenieren. Der letzte von vielen Beweisen, dass der triennal abgehaltene Musiktheater-Wettbewerb für Regie und Bühnengestaltung im Vierteljahrhundert seines Bestehens zum Sprungbrett in die Einserliga der Opernwelt geworden ist. Tobias Kratzer, Tatjana Gürbaca, David Hermann et cetera: Zahlreiche Top-Regisseure haben (meist erfolgreich) am Bewerb teilgenommen.

Heute, mit coronabedingter Verspätung, beginnt das Finale zum Ring Award 20, das drei Premieren in 24 Stunden beinhaltet. Teams aus Deutschland und Polen zeigen im Schauspielhaus ihre Interpretation von Mozarts „Don Giovanni“. Sie setzten sich gegen 123 Teams aus 32 Nationen durch.

Der Ring Award ist längst wichtiger Branchentreff, heuer sitzen in der Jury unter dem Vorsitz von Nora Schmid Peter de Caluwe (Chef des La Monnaie in Brüssel), Roland Geyer (Theater an der Wien), Benedikt von Peter (Theater Basel), Regisseur Stefan Herheim und viele mehr.
Für den Spiritus Rector des Bewerbs, Heinrich Weyringer, ist es ein Abschied, der neunte Ring Award seit 1997 ist zugleich sein letzter. Mit 81 Jahren ist für ihn Schluss, er freut sich vor allem auf die zwei Tage: „Die Finalteams haben jetzt und in greifbarer Zukunft die Chance, mit ihrer Kreativität das Musiktheater weiter zu entwickeln, zu verändern, es in Bewegung zu halten.“ Die Zukunft des Bewerbs sei coronabedingt noch in der Schwebe, aber: „Es gibt gute Gespräche zur Fortführung auf einer breiteren internationalen Basis. Es ist mir wichtig, dass der Ring Award auch in Zukunft junge, zukunftsorientierte Talente sichtbar macht und sie fördert.“

Ring Award. Heute und morgen, jeweils ab 10.30 Uhr im Grazer Schauspielhaus. Die Beiträge werden live über OperaVision
gestreamt. ringaward.com