Nach einer guten Woche auf Tuchfühlung mit dem Song Contest, hat jeder aus dem ESC-Team der Kleinen Zeitung in Wien seinen ganz persönlichen Favoriten gefunden. Die beiden Topfavoriten Schweden und Russland kommen in diesem Ranking nicht vor.
Birgit Baustädter spekuliert mit "Goodbye to Yesterday" von Elina Born und Stig Rästa (Estland): "Goodbye to Yesterday": Der Titel ist auf eine coole Art sehr sexy. Ich mag, wie sich die beiden auf der Bühne ansehen und wie sie das Lied optisch umsetzen. Als Bonus sind die Stimmen schön rauchig.
Bernd Melichar glaubt an "Grande Amore" von Il Volo (Italien): Grande Theater, grande Gefühle, grande Liebe natürlich. Bei den gefühlsbetonten Italienern ist alles groß – auch die Chance, den Song Contest zu gewinnen. Da rinnt das Schmalz vom Himmel, da fließen die Tränen der Rührung beim Hören. Großartig! Die drei Herren haben auch große Stimmen, also werden sie den großen Sieg einfahren!
Susanne Hassler favorisiert "Rhythm Inside" von Loïc Nottet (Belgien): Eine simple, aber effektive Bühne, ein talentierter Künstler, der seine Nummer selbst geschrieben hat und dem mit "Rhythm Inside" ein edgy Ohrwurm gelungen ist. Nicht glatt gebügelt oder geformt, sondern authentisch.
Christian Ude tippt auf "A Monster Like Me" von Mørland und Debrah Scarlett (Norwegen): "A Monster Like Me" verzaubert mich heuer am meistens. Schon einmal wegen der Interpreten Morland und Debrah Scarlett, die keine Showeffekte brauchen, um aufzufallen. Die Nummer ist keine typische ESC-Hymne mit Motivationsbotschaft, sondern ein düsteres Duett über ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit und das Loslassen aus Liebe. Auch der Aufbau der Nummer entspricht nicht den Song-Contest-Gepflogenheiten. Wunderbar!
Christoph Steiner setzt auf "Golden Boy" von Nadav Guedj (Israel): Dem erst 16-Jährigen (eigentlich nicht zu glauben) gelang eine echte Song-Contest-Hymne, zu der nicht nur Buben shaken. Orientalisch, dynamisch und sofort im Ohr. Außerdem teilt Nadav mit Stefan Petzner das Faible für exzentrische Turnschuhe. Nur dem "Golden Boy" passen sie besser.