Einst waren Sonny (Kevin Hart) und Huck (Mark Wahlberg) beste Freunde. Doch während Huck stets einen abenteuerlichen Lebensstil pflegte, der jährlich mit einem Geburtstagsevent wie Wingsuit-Gleiten seinen Höhepunkt fand, konzentrierte sich Sonny auf seine Frau Maya (Regina Hall) und die Kinder Dash und Ava. Dabei ist er aber zum Langweiler geworden. Als progressiver „Stay-at-Home-Vater“, der sich um die Kinder kümmert, in der Schule Freiwilligendienste übernimmt und seiner Architektenfrau den Rücken freihält, hat er nicht viel anderes am Laufen.
Wie passend, dass Maya ein paar Tage mit den Kindern allein verbringen will. Sonny bekommt eine Auszeit, eine „Me Time“. Also entschließt er sich, doch zur Geburtstagssause von Huck zu gehen. Doch das große Camping-Event nimmt eine unerwartete Wendung. Hucks extravaganter Lebensstil ist nur eine Attrappe. Ein Gläubiger (Jimmy O. Yang) ist hinter ihm her. Und Sonny muss erfahren, dass Mayas Kunde Armando (Luis Gerardo Méndez) sie auch im Urlaub gestört hat. Also fahren er und Huck zu dessen Anwesen, um ihm eine Lektion zu erteilen. Der Auftakt eines chaotischen Abends und der größten Party, die die Freunde bisher geschmissen haben …
Das innere Kind zu entfesseln, ist das Novum, mit dem Comedystars wie Adam Sandler, Kevin James oder Chris Rock ihre seichten Komödien zu Megaerfolgen gesponnen haben. Wenn man die fortschrittliche Idee, dass hier die Frau das Geld verdient und der männliche Protagonist nicht dadurch symbolisch kastriert wird, außer Acht lässt, lässt sich auch „Me Time“ in genau diese etwas banale, mit vielen Körperausscheidungen und infantilen Witzen versehene Schiene pressen. Das muss man mögen. Doch für Fans von Kevin Hart, die sich genau das erwarten, könnte es ein Volltreffer sein.
Susanne Gottlieb