Endlich ist es vorbei, das Jahr 2021, ein Jahr ohne „The Crown“. Das merkt man auch an den Golden Globes: Für gewöhnlich ist der royale Hit aus dem Hause Netflix der Abräumer. Im Vorjahr holte man sich für die vierte Staffel sieben Golden Globes und im September sieben Emmys dazu – in den wichtigen Kategorien selbstverständlich. Im September gab es aber auch einen leichten Dämpfer für die Fans: Im September kündigte die Königin den 22. November als Startdatum der neuen Staffel an. Natürlich war es nicht DIE Königin, sondern Imelda Staunton, die nun nach Claire Foy und Olivia Colman in den letzten beiden Staffeln in die Rolle von Queen Elizabeth II. schlüpft. Also wieder umgewöhnen, zu Beginn ein bisschen fremdeln, aber schon bald ist man dann wieder Teil der Familie, die alles andere als heil ist.

Elizabeth Debicki spielt Prinzessin Diana
Elizabeth Debicki spielt Prinzessin Diana © Netflix


Die fünfte Staffel ist Anfang der 1990er-Jahre angesiedelt, ein Jahrzehnt, das für die Queen mehr als turbulent war: 1992 bezeichnete die Königin in ihrer Rede zu ihrem 40. Thronjubiläum als „annus horribilis“, also als Schreckensjahr. Im März trennten sich Prinz Andrew und Sarah Ferguson, einen Monat später wurde die Scheidung von Tochter Anne und Mark Phillips rechtskräftig. Und das ganze Jahr über eskalierte mehr oder weniger die Ehekrise zwischen Prinz Charles und Lady Diana. Noch dazu wurde das Buch „Diana: Ihre wahre Geschichte“ von Andrew Morton veröffentlicht, der intimste Einblicke in das Privatleben des Paares gewährte. Im November beschädigte eine Großbrand Windsor Castle schwer und im Dezember trennten sich Charles und Diana endgültig. Horrorjahr trifft es also recht gut.

Für die Serienmacher ist das jede Menge hochdramatischer Stoff, den man nicht extra erfinden muss. Das bringt mit sich, dass nicht, wie ursprünglich angekündigt, nach fünf Staffeln Schluss ist. Die Handlungsstränge seien zu komplex, um sie alle in einer fünften Staffel unterzubringen, so Drehbuchautor Peter Morgan. Selbst die Royals sind Fans von „The Crown“, wie Prinz Harry gegenüber TV-Moderator James Corden: „Natürlich ist es nicht sehr exakt, aber es gibt eine grobe Vorstellung davon, wie dieser Lebensstil ist, welcher Druck es ist, die Pflicht über die Familie zu stellen“, sagte Harry.