Die aktuelle Gesundheitskrise lässt in den Produktionsstudios derzeit nicht an den Alltag denken. Dreharbeiten sind häufig nicht möglich, die Kinos bleiben leer und nicht nur das Studiopublikum, sondern auch die Studiogäste bleiben zu Hause. Das lineare Fernsehen und VOD-Anbieter bringt diese Ausnahmesituation in eine einmalige Lage: Die Nachfrage ist enorm, doch der Nachschub stockt. Hier ein Überblick an Serien und Filmen, deren Produktion sich durch die Corona-Krise verzögert.
Amazon Prime hat die Dreharbeiten sämtlicher Serien im Moment gestoppt, darunter die Dreharbeiten am Aushängeschild „Der Herr der Ringe“, aber auch die zweite Staffel von „Carnival Row“.
Auch bei Netflix stecken ein paar Kapazunder in der Pipeline, wie die vierte Staffel von "Stranger Things", die zweite Staffel von "The Witcher" und die vierte Staffel von "Riverdale". Wer auf eine baldige Fortsetzung von „Matrjoschka“ und „Peaky Blinders“ gehofft hat, muss sich derweilen mit alten Folgen begnügen.
Nicht nur viele Dreharbeiten sind derzeit auf Eis gelegt, sondern auch die meisten Synchronstudios haben geschlossen. Das hat auch Auswirkungen auf geplante Serienstarts oder deutsche Synchronisationen. Bei Sky wirkt sich das etwa auf die weiteren Folgen von "The Walking Dead S10.2" aus, die Episoden 14 und 15 gibt es nur in englischsprachiger Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Die finale Episode 16 wird vorerst nicht ausgestrahlt. Auch bei der aktuellen Staffel von "Westworld" gibt es Änderungen, so wird es ab der vierten Folge auch hier nur mehr eine englischsprachige Originalfassung mit deutschen Untertiteln geben. In den Herbst verschoben wurde auch die HBO Mini-Serie „The Undoing“ mit Nicole Kidman, Hugh Grant und Donald Sutherland.
125-Millionen-Dollar-Produktion kommt nicht ins Kino
Die großen Studios verschieben indes die Starttermine ihrer Kinofilme, in der Hoffnung, dass dann die Kinos wieder geöffnet und die Zuschauer zurückkehren. In seltenen Fällen fällt der Kinostart überhaupt aus: Disney zeigt etwa Filme "Artemis Fowl" - 125 Millionen Dollar teuer - gleich auf seiner neuen alternativen Ausspielplattform Disney+. Der Film sollte im Juni in die Kinos kommen.