Es ist angerichtet. Nach dem Nova-Rock Festival im Burgenland, dem Out of the Woods Festival in Wiesen und dem Lake Festival am Schwarzl wird in dieser Woche das letzte große Musikspektakel vom Festivalkalendar gestrichen.
Die ersten Bierdosen blenden in der bleiernen Nachmittagshitze, es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis sich der tanzende Spaßvogel im Flamingokostüm, der da vor der Bühne hin und her stolziert, ins kühle Nass zurückzieht.
Unter den weiblichen Frequencybesuchern spricht sich am ersten Tag ein neuer Dresscode herum: Die beliebten Superman- und Pokemongewänder, die für Blicke und Vergnügen sorgen sollen, weichen dem luftigen Bikini. Der Aufmerksamkeit tut dies keinen Abbruch.
Der Auftakt beginnt gemächlich, die Frequenz stimmt in Sankt Pölten dennoch. Für den geplanten Einlass zum Hauptgelände um 14 Uhr, stehen nicht mehr als hundert Musikfans an. Mit der deutschen Indierockband "Kytes" und dem Salzburger Rapper "Dame" warten die ersten Künstler auf der Space Stage. Warum die Green Stage, die zweite Hauptbühne, erst am zweiten Tag mit Musik lockt, bleibt im Dunkeln.
Wer an diesem Tag einen kühlen Kopf bewahren möchte, tut aber ohnehin gut daran, bis zum frühen Abend zwischen Campingplatzschatten und Traisen zu pendeln.
In Sachen Infrastruktur und Kulinarik ist das Frequency Festival seinem großen Nova Rock Bruder um einiges voraus. Der rosarote Flamingotänzer von vorhin überlegt mittlerweile, ob er von den gebratenen Insekten (kein Scherz!!) oder der klassischen Pizza kosten soll. Der Schatten bleibt am Gelände leider Mangelware. Der Flamingo wird wohl bald wieder Richtung Traisen stelzen.