Eine Insel, auf der man tun und lassen kann, was man möchte, und auf der es keine Verpflichtungen gibt: Was nach einem perfekten Reiseziel klingt, um dem Alltagsstress auszubrechen, ist das utopische Plätzchen, das das österreichische Musikduo Cari Cari mit ihrem neuen Album "Welcome to Kookoo Island" erschaffen hat. Und die Musik darauf? Die hilft bei der Flucht vor der Realität. Ein psychedelischer Eskapismus sozusagen.
Die gesamte Coronazeit über haben die beiden Sänger Alexander Köck Stephanie Widmer an der neuen Platte gearbeitet. "Die ganze Welt ist verrückt geworden, also haben wir viel Zeit in der Natur verbracht und einfach Musik gemacht. So haben wir eine Art heile Welt gezeichnet", erklärt Köck. "Kookoo Island ist die Utopie dessen, wie wir uns diese Welt vorstellen", erklärt Widmer. Inspiration für ihre persönliche Insel holten sie sich übrigens unter anderem von Hermann Hesses Roman "Steppenwolf".
Die Lead-Single "No Proper Life" ist dem Drang gewidmet, ein "richtiges Leben" zu vermeiden und versprüht nostalgischen Charme mit ordentlich Bass. Und "Last Days On Earth" ist ihre Vorstellung davon, wie eine 00er-Indie-Hymne klingen würde, wäre sie von Daft Punk oder Justice produziert worden.
Wichtig ist Cari Cari bei ihrer Musik: sich "keine Genregrenzen zu setzen“. Und das hört man: Die Musik geht ins Ohr und macht Lust darauf, auch selbst, zumindest für die Dauer der Lieder, der Wirklichkeit zu entfliehen.
Daniela Winkler