Nicht dass sie bislang schlampige Gesellenstücke abgeliefert hätten, aber mit dem neuen (Doppel-) Album „Tribal Instincts“ hat das Indie-Kompetenzzentrum „The Base“ sein dunkelgrau funkelndes Meisterwerk in den Musikhimmel gepflockt. Nun ließ das instinktsichere Trio seine prächtigen, aber gefährlichen Klangbiester auch live von der Leine, und in freier Wildbahn kläfft diese archaische Songmeute noch räudiger als auf dem karstigen Tonträger.
Die Fan-Basis im übervollen ppc durfte ergriffen miterleben, was die Quintessenz von Rockmusik ausmacht: Dringlichkeit, Leidenschaft, Kompromisslosigkeit. Begleitet von seinen heroischen Stoikern Albrecht Klinger (Bass) und Karlheinz Miklin jr. (Schlagzeug) stiefelt Sänger und Stammeshäuptling Norbert Wally lässig durch Crazy Town, watet endzeitbrummig durch den River Of Mercy und begrüßt mit lächelnder Lässigkeit seine alte Monstergang. „This Hell’s a Nasty Home“ heißt der megalithische Schlusstrack auf dem Album. Wenn es dort die neuen Base-Songs zu hören gibt, lässt sich das gut aushalten.