Blödelbarde und Kultsänger, so wird Sänger Frank Zander (77) genannt. In Berlin hat er noch einen weiteren Titel: "Urgestein". So heißt sein neues Album, das am 4. Oktober erscheint. "Es passt zu mir. Ich bin nun mal ein Berliner Urgestein", sagte Zander der Deutschen Presse-Agentur. Viele kennen ihn noch als Fernsehstar der 70er und 80er Jahre, besonders durch die Sketche aus der "Plattenküche".
Von Zander stammt auch "Nur nach Hause", die Stadionhymne von Hertha BSC, seine Version von Rod Stewarts Hit "Sailing". Noch bekannter ist in Berlin sein Engagement für Obdachlose: Dieses Jahr wird er zum 25. Mal vor Weihnachten Bedürftigen Gänsebraten servieren. Bei all seinen Hits und den "irren Fernsehjahren": Die Benefiz-Aktion sei das Wichtigste, was er in seinem Leben gemacht habe, findet Zander. Die Erfahrungen mit den Obdachlosen hätten ihn dazu gebracht, dass er heute viel mehr nachdenke als früher.
Zanders Album kombiniert Blödelei und Nachdenkliches - Musik, die zu Schlagerpartys, Mallorca oder in die Eck-Kneipe passt, etwa die Coverversion von "Come on Eileen" - "Tanze Eileen". Mit "Ich bin der Größte" erinnert er an seinen Weggefährten Gunter Gabriel. Das Album sei ein bisschen nachdenklich, so Zander.
Hat er noch einen Traum, den er sich gerne erfüllen würde? Zander wünscht sich, dass seine Familie intakt bleibt. Und er würde gerne bei einem Gruselfilm mitspielen - "irgend so einen alten Professor". Einen anderen Filmauftritt hat Zander bald. In dem Udo-Jürgens-Musical "Ich war noch niemals in New York", das im Oktober ins Kino kommt, hat er eine kleine Rolle als langhaariger Trucker.